Gerölllawine trifft Gamsalm: Hochzeit mit Glück im Unglück!

Eine Gerölllawine traf die Gamsalm in Garmisch-Partenkirchen während einer Hochzeit. Von den Folgen blieben Gäste und Gebäude weitgehend verschont.

Eine Gerölllawine traf die Gamsalm in Garmisch-Partenkirchen während einer Hochzeit. Von den Folgen blieben Gäste und Gebäude weitgehend verschont.
Eine Gerölllawine traf die Gamsalm in Garmisch-Partenkirchen während einer Hochzeit. Von den Folgen blieben Gäste und Gebäude weitgehend verschont.

Gerölllawine trifft Gamsalm: Hochzeit mit Glück im Unglück!

Ein lautes Donnergrollen, das gestern um 18:30 Uhr die Idylle der Gamsalm in Garmisch-Partenkirchen erschütterte, sorgte für Aufregung und ein Glück im Unglück. Wie die Merkur berichtet, handelte es sich um eine Gerölllawine, die aus dem Gamskar herabgestürzt war. Glücklicherweise blieb die Gamsalm, die von der Pächterin Sabine Ostler geführt wird, von größeren Schäden verschont, doch die Terrasse wurde mit Schlamm und Kies überschwem. Zu diesem Zeitpunkt feierten etwa 60 Hochzeitsgäste zusammen mit acht Mitarbeitern eine glückliche Veranstaltung.

Die schockierte Ostler alarmierte sofort die Feuerwehr, als sie den lauten Knall hörte und die bedrohlichen Gesteinsmassen erblickte. Zum Glück kam es weder zu Verletzungen noch zu größeren Sachschäden im Inneren des Lokals, was die Lage etwas entspannte. Ein beunruhigendes Detail, das Ostler bemerkte, war das Vorhandensein von Permafrost-Eisknödeln in der Nähe der Geröllmassen. Dies könnte auf Veränderungen in der Umgebung hindeuten, die durch die kürzlich aufgetretenen Unwetter begünstigt wurden.

Evakuierungen und Aufräumarbeiten

In der Region kam es am Wochenende auch in anderen Ortschaften zu Problemen durch die heftigen Gewitter. Besonders betroffen war die Gemeinde Ehrwald in Tirol, wo ebenfalls Murenabgänge verzeichnet wurden. Laut Allgäuer Zeitung mussten insgesamt 70 Personen von der Gamsalm ins Tal evakuiert werden, darunter sowohl Hochzeitsgäste als auch das Personal. Während das Innere der Gamsalm unbeschadet blieb, wurde der Außenbereich stark in Mitleidenschaft gezogen.

Bürgermeister Markus Köck befand, dass trotz der kritischen Situation noch keine Entwarnung gegeben werden könne. Am Morgen nach dem Vorfall begannen die Mitarbeiter von Ostler, gemeinsam mit zahlreichen Freiwilligen aus Ehrwald, mit dem Aufräumen. Die Unterstützung kam dabei von der Feuerwehr Ehrwald und einer örtlichen Baufirma. Um zukünftige Risiken zu minimieren, wird sogar ein großer Schutzwall um die Gamsalm errichtet. Die Beseitigung der Geröllmassen auf der Piste soll ebenfalls in einem zügigen Tempo erfolgen.

Ein Blick auf die Umgebung

In der weiteren Umgebung, etwa im Allgäu und im Tiroler Lechtal, kam es ebenfalls zu Murenabgängen, die durch die starken Niederschläge und das Unwetter verursacht wurden. Berichte sprechen von gesperrten Straßen in Hinterstein, wo beliebte Wanderziele wie das Prinz-Luitpold-Haus nicht mehr erreicht werden können. Auch Busverbindungen sind betroffen, was Wanderer vor Herausforderungen stellt, da sie bis Montagmittag ohne Transportmittel auskommen müssen.

Obwohl die Auswirkungen des Unwetters in der Region erheblich waren, empfand Ostler das Geschehen als vergleichsweise harmlos. Dank der schnellen Reaktionen und der Unterstützung von ortsansässigen Helfern, Einsatzkräften und der Gemeinde scheint das Schlimmste jedoch vorübergegangen zu sein. So bleibt zu hoffen, dass die Gamsalm bald wieder in vollem Glanz erstrahlen kann und die Natur sich beruhigt.