Vom Alkohol abhängig – Wie eine Frau ihr Leben radikal änderte!
Eine Frau aus Günzburg erzählt von ihrem Weg aus der Alkoholabhängigkeit, der entscheidend durch ein Gespräch mit ihrem Ehemann war.

Vom Alkohol abhängig – Wie eine Frau ihr Leben radikal änderte!
Die Problematik der Alkoholabhängigkeit zieht weitreichende Kreise, die oft über die Betroffenen selbst hinausgehen. Eine Frau aus dem Landkreis Günzburg hat ihren Weg aus der Sucht gefunden und führt nun ein ausgeglichenes Leben, wie Augsburger Allgemeine berichtet. Diese anonym bleibende Betroffene teilt, dass sie heute ein erfüllendes Hobby nachgeht, enge Freundschaften pflegt und eine gesunde Beziehung mit ihrem Lebensgefährten führt. Vor drei Jahren sah ihr Leben jedoch ganz anders aus. Damals kämpfte sie mit einer starken Alkoholabhängigkeit und konsumierte bis zu zwei Flaschen Wein am Tag sowie später auch härteren Alkohol.
Der Wendepunkt in ihrem Leben kam während eines entscheidenden Gesprächs mit ihrem Ehemann. Solche Gespräche sind nicht nur für die Betroffenen selbst wichtig, sondern auch für die Angehörigen, die oft die ersten sind, die ein Alkoholproblem erkennen, wie Stiftung Gesundheitswissen betont.
Die Herausforderungen für Angehörige
Die Situation der Angehörigen ist oftmals von emotionalen Strapazen geprägt. Laut Deutschlandfunk Kultur hat fast jeder dritte Deutsche einen Alkoholabhängigen im engen Familienkreis. Diese belastende Realität betrifft schätzungsweise drei Millionen Kinder in Deutschland, die mit alkoholabhängigen Eltern aufwachsen. Die Auswirkungen sind in vielen Fällen gravierend: Angehörige leiden unter dem Druck der Sucht und tingeln oft zwischen der Leugnung der Probleme und dem Streben nach einem normalen Alltag.
Eine gewichtige Herausforderung ist die Einsicht, dass man als Angehöriger die Sucht des Betroffenen nicht heilen kann. Kinder in diesen Familiendynamiken finden oft niemanden, dem sie sich anvertrauen können, und erkennen die Schwierigkeiten erst Jahre später. Die Selbsthilfegruppen bieten hier eine wertvolle Unterstützung, da sie den Betroffenen und ihren Angehörigen ein offenes Ohr und Verständnis bieten.
Wie Angehörige helfen können
Betroffene und ihre Angehörigen stehen oftmals vor der Frage, wie sie die ersten Schritte zur Genesung wagen können. Angehörige sollten in der Lage sein, auf die Probleme hinzuweisen, ohne Vorwürfe zu machen. Ein sachlicher Austausch über ihre Beobachtungen kann der erste Schritt zur Besserung sein. Wichtig ist, dass sie ihre eigenen Gefühle wahrnehmen und kommunizieren, ohne in Streit zu geraten oder Schuldgefühle zuzulassen.
Indem sie die Betroffenen beispielsweise zu Suchtberatungsstellen begleiten und sie dazu ermutigen, Informationsmaterial über Selbsthilfegruppen zu suchen, können Angehörige wertvolle Unterstützung bieten. Ferner sollten sie darauf achten, nicht ständig aus der Patsche zu helfen, da dies den Betroffenen daran hindern kann, die Folgen ihres Verhaltens selbst zu spüren. Selbstfürsorge ist hier ebenso wichtig: Angehörige sollten sich eigene Unterstützung suchen, um die emotionalen Lasten, die die Sucht mit sich bringt, besser bewältigen zu können.
Insgesamt zeigt die Geschichte der Frau aus Günzburg, dass der Weg aus der Sucht nicht einfach, aber möglich ist. Durch Gespräche, Unterstützung und die Bereitschaft zur Veränderung können sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen.