Bahn-Chaos im Pegnitztal: Pendler dürfen auf kleine Erleichterung hoffen!
Pendler zwischen Hof und Nürnberg betroffen: Zugstrecke gesperrt, neue Busverbindungen und bevorstehende Verbesserungen angekündigt.

Bahn-Chaos im Pegnitztal: Pendler dürfen auf kleine Erleichterung hoffen!
Die Situation für Pendler im Pegnitztal bleibt angespannt, nachdem die Deutsche Bahn seit dem 19. September mit der Sperrung der Zugstrecke zwischen Hersbruck und Pegnitz für viel Unmut sorgt. Grund für die Unterbrechung sind marode Brücken, deren Zustand sich als kritisch erwiesen hat. Pendler müssen seither auf Busse ausweichen, was zu Verunsicherung und Frustration führt. Wie BR24 berichtet, äußerte eine Pendlerin am Bahnhof Pegnitz, dass sie aufgrund der Sperrung nun nicht mehr sicher ist, wie sie zu ihrer Arbeitsstelle gelangen soll.
Die Deutsche Bahn hat nun jedoch kleinere Verbesserungen in Aussicht gestellt. Ab dem 13. Oktober sollen wieder durchgängige Fahrten zwischen Nürnberg, Marktredwitz und Hof stattfinden. Dabei werden die Züge die gesperrte Strecke umgehen und eine Umfahrung über Weiden und Marktredwitz nutzen. Täglich sind sieben Zugpaare im Zweistundentakt bis zum 13. Dezember eingeplant, wie Nordbayern berichtet.
Umfangreiche Alternativen für Pendler
Während diese Nachricht Lichtblick für die Pendler ist, bleibt die Situation weiterhin herausfordernd. Der Schienenersatzverkehr zwischen Hersbruck und Pegnitz umfasst über 60 Busse, die stündliche Verbindungen nach Nürnberg sicherstellen. Weitere Buslinien verbinden Bayreuth und Neuhaus mit Nürnberg, jedoch müssen Reisende aus Hof, Marktredwitz und Bayreuth auf direkte Verbindungen verzichten. Die Überlastung durch den Schienenersatzverkehr hat die Verkehrssituation bereits zu einer „hausgemachten Katastrophe“ werden lassen, wie Landrat Armin Kroder anmerkt.
Güterzüge sind seit Anfang September aus dem Pegnitztal verbannt, womit ein weiterer Schock für den regionalen Verkehr eingetreten ist. Die Planungen zur Erneuerung der Brücken sind bereits in der Entwurfsphase, jedoch steht die genaue Zeitplanung noch aus, was bei den betroffenen Politikern ein großes Unbehagen auslöst.
Politische Reaktionen und Zukunftsaussichten
Politiker fordern schnelle Maßnahmen von der Deutschen Bahn und dem Bund, da sie die Verantwortung für die unzureichende Infrastruktur tragen. „Die Sperrung ist vermeidbar gewesen“, kritisiert Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, mahnt ebenfalls an, dass eine neue Zukunftsstrategie für den Schienenverkehr nötig sei, um die massiven Mängel im Schienennetz endlich anzugehen.
Wie BMVI im Rahmen ihrer Modernisierungsstrategien herausstellt, erfordert die Altersstruktur der Brücken in Deutschland umfassende Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen. In den letzten Jahrzehnten wurden viele Brücken zwischen 1960 und 1985 gebaut, alle sind inzwischen hohen Belastungen ausgesetzt und es drängt sich eine Anpassung an die heutigen Anforderungen auf.
Mit einer geplanten Wiederaufnahme des Zugverkehrs spätestens im Februar 2026 und neuen Fahrplänen, die ab dem 14. Dezember 2025 gültig sein sollen, bleibt die Hoffnung auf eine baldige Entspannung der Verkehrssituation im Pegnitztal. Doch bis dahin bleibt den Pendlern nichts anderes übrig, als sich mit dem Schienenersatzverkehr und einem möglicherweise chaotischen Alltag abzufinden.