Alarm im Ostallgäu: Borreliose-Fälle steigen rasant an!

Alarm im Ostallgäu: Borreliose-Fälle steigen rasant an!
Im Ostallgäu macht sich die Sorge um Borreliose breit. Bereits 19 Fälle wurden seit Jahresbeginn 2025 gemeldet, im Jahr zuvor waren es nur sieben. Derartige Zuwächse sind alarmierend, besonders da das Robert Koch-Institut jährlich etwa 10.000 solcher Fälle in Deutschland registriert – und die Dunkelziffer ist wohl noch höher, weil es keine flächendeckende Meldepflicht gibt. In der milder werdenden Jahreszeit, durch die wärmeren Winter und die trockenen Frühjahre begünstigt, sind die kleinen Plagegeister, die Zecken, besonders aktiv.
Die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Deutschland, und systematische Vorbeugung ist essentiell. Leider gibt es keinen Impfstoff gegen Borreliose, was die Lage ohne Impfoption recht prekär macht. Auch die Diagnose kann oft eine Herausforderung darstellen, denn Symptome treten erst Wochen oder Monate nach einem Zeckenbiss auf. Unbehandelt kann die Erkrankung zu ernsthaften, chronischen Entzündungen führen. Die Übertragung der Borrelien-Bakterien erfolgt meist erst nach mehr als 24 Stunden.
Schutzmaßnahmen und Symptome
Die gängigsten Empfehlungen lauten, bei Aktivitäten im Freien lange Hosen, Socken und geschlossene Schuhe zu tragen und den Körper nach dem Aufenthalt in der Natur gründlich auf Zecken zu kontrollieren. Zudem können handelsübliche Abwehrmittel den Schutz erhöhen. Ein typisches Anzeichen für eine Borreliose-Infektion ist die Wanderröte, eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle. Doch auch unspezifische Symptome wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen können auftreten.
Experten warnen darüber hinaus, dass die Borreliose nicht allein die Sorge ist, die von Zecken ausgeht. Während die Hyalomma-Zecken, die vor allem in Südosteuropa und bestimmten Regionen Asiens verbreitet sind, in Deutschland noch relativ selten anzutreffen sind, ihre Ausbreitung könnte durch steigende Temperaturen und geringere Luftfeuchtigkeit begünstigt werden. Diese Zeckenart ist für ihre gestreiften Beine bekannt, die ihnen helfen, Rücksicht auf ihre Opfer zu nehmen, und sie können potenziell das Krim-Kongo-Virus tragen.
Borreliose und FSME im Vergleich
In Deutschland gelten mittlerweile 183 Kreise als FSME-Risikogebiete, wobei Borreliose-Erkrankungen nur in neun Bundesländern gemeldet werden. Insbesondere in Bayern, vor allem in den Kreisen Regen und Straubing-Bogen, ist die Gefahr hoch. Laut einer Studie tragen bis zu 30% der Zecken in Borreliose-Gebieten die Bakterien, während nur etwa 5% der Zecken in FSME-Risikogebieten Viren tragen.
Die Hauptsaison für Zecken erstreckt sich über das Frühjahr, den Frühsommer sowie den Herbst. Diese Zeit ist nicht nur für Menschen gefährlich, sondern auch für die Tiere, die sich in den Wäldern und Wiesen bewegen. Schutzimpfungen gegen FSME werden für Personen in Risikogebieten unbedingt empfohlen, da FSME-Viren sofort übertragen werden. Die Borreliose hingegen benötigt, wie bereits erwähnt, ihre Zeit, um vom Schädling auf den Menschen zu gelangen.
Für weitere Informationen stehen lokale Gesundheitsämter und Hausärzte bereit, um Betroffenen beratend zur Seite zu stehen. In Zeiten, in denen Zeckenaktivität zunimmt, ist Vorsicht geboten – schauen Sie genau hin, wenn Sie draußen unterwegs sind!
Merkur berichtet, dass …
RKI informiert, wie …
Morgenpost zeigt auf, dass …