Kaufbeuren feiert: Zwei Jubilarinnen mit 207 Jahren Lebenserfahrung!

Martha Goth feierte in Kaufbeuren ihren 105. Geburtstag, zusammen mit Margith Hartig, die 102 Jahre alt wurde.

Martha Goth feierte in Kaufbeuren ihren 105. Geburtstag, zusammen mit Margith Hartig, die 102 Jahre alt wurde.
Martha Goth feierte in Kaufbeuren ihren 105. Geburtstag, zusammen mit Margith Hartig, die 102 Jahre alt wurde.

Kaufbeuren feiert: Zwei Jubilarinnen mit 207 Jahren Lebenserfahrung!

Am 5. August 2025 feierten zwei besonders bemerkenswerte Frauen in Kaufbeuren ihre Geburtstage: Martha Goth wurde 105 Jahre alt, und Margith Hartig feierte ihren 102. Geburtstag. Beide Jubilare bringen somit zusammen stolze 207 Jahre Lebenserfahrung mit, eine Leistung, die im aktuellen demografischen Wandel besonders beeindruckend ist. Denn laut dem Demografie-Portal leben in Deutschland mittlerweile rund 18,9 Millionen Menschen, die 65 Jahre und älter sind und dieser Anteil wird bis 2050 weiter steigen, da immer mehr Menschen sehr alt werden.

Oberbürgermeister Stefan Bosse gratulierte persönlich zu diesen Feierlichkeiten. In einer herzlichen Ansprache wünschte er beiden Damen ein erfülltes neues Lebensjahr. Für Martha Goth, die als die älteste Bürgerin der Stadt bekannt ist, läuft es besonders gut. Sie lebt weiterhin in ihrer eigenen Wohnung, nachdem sie aus dem Altersheim ausgezogen ist, und erfreut sich bester Gesundheit. Ihr Weg führte sie ursprünglich aus Hohenelbe in Tschechien über Ruderatshofen nach Kaufbeuren, wo sie in einer Schmuckwarenfabrik in Neugablonz arbeitete, nachdem sie ihren Ehemann im Zug zur Arbeit kennengelernt hatte. Ihre Bekanntheit als „Oma Martha“ hat sie nicht zuletzt einer großen Online-Präsenz zu verdanken, die sie über die Jahre aufgebaut hat, wie die Allgäuer Zeitung berichtet.

Lebensgeschichten voller Erfahrungen

Auch Margith Hartig, die in Kukan im Kreis Gablonz geboren wurde, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach ihrer Vertreibung lebte ihre Familie zunächst in Hersbruck und fand schließlich ab dem 1. Mai 1950 ein neues Zuhause in Neugablonz. Dort gründete ihr Vater eine Feuerwehr, während Margith das Gymnasium in Gablonz besuchte. Diese Wurzeln und die gemeinsame Vergangenheit mit Martha Goth zeigen, wie stark die lokale Gemeinschaft durch solche Lebensgeschichten geformt wird.

Der Oberbürgermeister hob die großen Errungenschaften nachfolgenden Generationen hervor und erkannte den Wert der Erfahrungen und Erinnerungen der älteren Bevölkerung an. Gerade in einer Zeit, in der immer weniger junge Menschen auf die Welt kommen, wird die Stimme der Älteren immer wichtiger, um das Verständnis für die Herausforderungen und Chancen, die das Alter mit sich bringt, zu fördern. Die Entwicklung zeigt, dass der Anteil der über 80-Jährigen sich im Vergleich zu 1950 versiebenfacht hat, ein Trend, der in den kommenden Jahren anhalten wird, wie Demografie-Portal berichtet.

Kaufbeuren, die Stadt mit ihren 48.155 Einwohnern, ist nicht nur der Lebensort dieser beiden bemerkenswerten Damen, sondern auch Heimat für viele andere, die auf hunderte von Jahren an Geschichte und Erfahrung zurückblicken können. Die Stadt bietet zahlreiche Einrichtungen wie das Stadtmuseum Kaufbeuren, das Eishockey-Team ESV Kaufbeuren und die kulturellen Veranstaltungen, die das gesellschaftliche Leben bereichern.

Mit dieser Feier an die Vorbilder der Vergangenheit erinnern wir uns an die Wichtigkeit, die Lebensgeschichte jeder Einzelnen wertzuschätzen. In einer Zeit, in der die Gesellschaft sich ständig wandelt, sind es die ältere Generation und ihre Geschichten, die uns lehren, woher wir kommen und wohin wir gehen möchten.