Ködnitz kämpft gegen den Einwohner-Schwund: Alarmierende Zahlen!

Ködnitz im Landkreis Kulmbach kämpft mit Bevölkerungsrückgang und fordert dringende Maßnahmen zur Stabilisierung.

Ködnitz im Landkreis Kulmbach kämpft mit Bevölkerungsrückgang und fordert dringende Maßnahmen zur Stabilisierung.
Ködnitz im Landkreis Kulmbach kämpft mit Bevölkerungsrückgang und fordert dringende Maßnahmen zur Stabilisierung.

Ködnitz kämpft gegen den Einwohner-Schwund: Alarmierende Zahlen!

Bevölkerungsrückgang ist ein Thema, das viele Gemeinden in Deutschland betrifft, und so auch die kleine Gemeinde Ködnitz im Landkreis Kulmbach. Diese hat seit dem Jahr 2000 einen besorgniserregenden Rückgang der Einwohnerzahl von 1.742 auf 1.457 im Juni 2024 erlebt. Der 2. Bürgermeister Heinz Mösch (CSU) hat sich nun zu Wort gemeldet und fordert dringende Maßnahmen, um diesem Trend entgegenzuwirken, denn in der aktuellen Wahlperiode schwanden bereits 79 Einwohner. Prognosen deuten darauf hin, dass die Einwohnerzahl bis 2033 auf nur noch 1.370 sinken könnte. Diese Entwicklung ist alarmierend, da weniger Einwohner auch geringere Einnahmen durch die Einkommenssteuer zur Folge haben und die Kosten für Wasser- und Abwassergebühren steigen könnten, wie Mösch betont.

Doch wie sieht es in Deutschland insgesamt aus? Laut Daten des statistischen Bundesamtes leben heute etwa 60 Millionen Menschen, oder 71% der deutschen Bevölkerung, in Großstadtregionen. Diese Regionen haben seit 2012 einen Zuwachs von 3,3 Millionen Einwohnern verzeichnet, während der Rest des Landes nur um 2,2 Millionen wuchs. Besonders auffällig ist das Wachstum der Zentren, das mit 7,4% signifikant höher ist als in den Randgebieten. Hier wird klar, dass die Menschen immer mehr in die großen Städte strömen, während ländliche Gebiete, wie Ködnitz, weiterhin mit Schrumpfungsprozessen kämpfen müssen. destatis.de berichtet, dass die Abwanderung aus den Zentren seit 2014 zunimmt.

Kann Ködnitz eine Wende erzielen?

Die Herausforderungen der demografischen Veränderungen sind klar gegeben. Deutschland hat seit 1972 mehr Sterbefälle als Geburten, was in den letzten Jahren zu einem hohen Überschuss an Gestorbenen geführt hat. Ohne die Nettozuwanderung würde die Bevölkerung in Deutschland bereits seit langem schrumpfen, was die Situation in Orten wie Ködnitz noch verschärfen würde. Im Jahr 2018 gab es einen Überschuss von über 167.000 Gestorbenen im Vergleich zu den Geburten. Dies verdeutlicht, dass die natürliche Bevölkerungsentwicklung bereits negativ beeinflusst ist und weitere Anstrengungen nötig sind, um das Wachstum aufrechtzuerhalten. bpb.de unterstreicht die Notwendigkeit, Wanderungsbewegungen als wichtigen Einflussfaktor zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.

Um die Abwanderung in ländliche Gebiete zu stoppen, könnte Ködnitz beispielsweise auf die Ansiedlung neuer Betriebe setzen oder attraktiver für junge Familien werden. Eine kluge Stadtentwicklung und Investitionen in Infrastruktur sowie soziale Angebote spielen eine entscheidende Rolle. Nur so kann der Trend einer schwindenden Bevölkerung umgekehrt werden.

Die Situation ist nicht leicht, doch Ködnitz will nicht aufgeben. Die Gemeinde hat mit dem Rückgang der Einwohnerzahlen zu kämpfen, sieht jedoch die Notwendigkeit, aktiv zu werden. Das Engagement von Bürgermeister Mösch ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um dem drohenden Schrumpfungsprozess in der ländlichen Region entgegenzuwirken.