Parkinson besiegt: Thurnauer Wolfgang Krebs wird Tischtennis-Meister!

Wolfgang Krebs, 65, kämpft mit Parkinson und gewinnt Gold im Tischtennis. Er fördert gesundheitliche Vorteile durch Sport.

Wolfgang Krebs, 65, kämpft mit Parkinson und gewinnt Gold im Tischtennis. Er fördert gesundheitliche Vorteile durch Sport.
Wolfgang Krebs, 65, kämpft mit Parkinson und gewinnt Gold im Tischtennis. Er fördert gesundheitliche Vorteile durch Sport.

Parkinson besiegt: Thurnauer Wolfgang Krebs wird Tischtennis-Meister!

Parkinson ist für viele Betroffene eine schwere Herausforderung, doch für Wolfgang Krebs, den 65-jährigen Leiter des Schlosstheaters Thurnau, wurde die Krankheit zum Antrieb. Im Februar 2021 erhielt er die Diagnose Parkison, was ihn jedoch nicht aus der Bahn warf. Im Gegenteil, er kämpft sportlich und künstlerisch gegen die Auswirkungen dieser Krankheit. Bereits 2012 übernahm er die Leitung des Theaters und hat seitdem vielfältige Projekte ins Leben gerufen, darunter die Gründung eines Standorts der Organisation PingPongParkinson (PPP) beim TSV Thurnau im Jahr 2022, um an Parkinson erkrankten Menschen eine neue Perspektive zu geben.

In den letzten Monaten wurde Kreb’s Engagement überzeugend belohnt: Im Mai 2025 erlangte er mit seinem Doppelpartner Horst Schunk aus Oberhausen die Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Tischtennis für Personen mit Parkinson. Eine sportliche Leistung, die nicht nur eine persönliche Triumph ist, sondern auch ein starkes Zeichen für andere Betroffene setzt – es ist möglich, mit der Krankheit aktiv zu leben und vielleicht sogar zu glänzen. Der Kurier berichtet darüber, wie Krebs mit seiner Teilnahme an diesem Turnier ein richtiges Feuer entfachte.

Warum Tischtennis?

Tischtennis ist bekannt als die schnellste Rückschlagsportart der Welt, und es bietet weitaus mehr als nur sportliche Betätigung. Studien und Erfahrungen zeigen, dass Tischtennis Menschen mit Parkinson hilft, ihre Symptome zu lindern. Die Kombination aus schneller Bewegungsfolge und notwendiger Konzentration fördert die Augen-Hand-Koordination und kräftigt die Muskulatur – eine wertvolle Unterstützung für Betroffene, die an motorischen Einschränkungen leiden, wie sie typische Begleiterscheinungen der Krankheit sind. Die Sportart trainiert insbesondere Balance, Flexibilität und Reaktionsfähigkeit und tut zudem der Seele gut, da die Teilnehmer sich in Gruppen unterstützen und austauschen können, wie auch auf der PingPongParkinson-Website nachzulesen ist.

Eine internationale Bewegung

PingPongParkinson ist nicht nur in Deutschland aktiv. Der 2017 gegründete internationale Verein, dessen Ursprung auf den US-amerikanischen Musiker Nenad Bach zurückgeht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tischtennis als therapeutisches Mittel für Menschen mit Parkinson zu fördern. Bach, selbst von der Krankheit betroffen, konnte durch regelmäßiges Training signifikante Verbesserungen seiner Symptome erreichen. Dies zeigt, dass sportliche Aktivitäten eine große Rolle im Leben von Menschen mit chronischen Erkrankungen spielen können – eine Botschaft, die Krebs mit seinem Erfolg eindrucksvoll verkörpert.

PPP ist inzwischen in über 23 Ländern und mit über 200 Stützpunkten in Deutschland aktiv. Von regionalen Veranstaltungen bis hin zu Weltmeisterschaften bietet der Verein Betroffenen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu verbessern, neue Freundschaften zu schließen und gemeinsam gegen die Krankheit anzukämpfen. Mit Unterstützung von Reha & Care werden nicht nur Turniere organisiert, sondern auch der Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern gefördert, was die Lebensqualität der Teilnehmer erheblich steigert.

Wolfgang Krebs ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie man trotz schwieriger Diagnosen nicht aufgeben muss und mit Tatendrang und einem positiven Geist große Erfolge erzielen kann. „Ich mache weiter, solange es geht,“ sagt er und inspiriert damit viele andere, die ebenfalls von Parkinson betroffen sind, ihren eigenen Weg zu kämpfen.