Klimaziele in Gefahr: Rückschritte beim Klimaschutz in Deutschland!
Landsberg am Lech beleuchtet die Herausforderungen Deutschlands beim Klimaschutz und die Entwicklung des Gebäudeenergiegesetzes 2023.

Klimaziele in Gefahr: Rückschritte beim Klimaschutz in Deutschland!
In Deutschland mehren sich die besorgniserregenden Stimmen: Das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 gerät zunehmend in Gefahr. Eine aktuelle Untersuchung des Exzellenzclusters „Climate, Climatic Change, and Society“ der Universität Hamburg sorgt für Aufregung, denn sie zeigt, dass die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft in vielen Bereichen klar Rückschritte machen. Laut dieser Studie wird es immer unrealistischer, dass die ambitionierten Klimaziele erreicht werden können, und das hat weitreichende Folgen für den Umbau zu einem klimaneutralen Deutschland.
Besonders alarmierend sind die Ergebnisse der Studie, die sich mit sieben zentralen gesellschaftlichen Prozessen beschäftigt. Studienautor Stefan Aykut betont, dass Blockade- und Eskalationsspiralen in der Politik und Wirtschaft nicht nur den Fortschritt hemmen, sondern auch die Akzeptanz in der Bevölkerung gefährden. Wenn es nicht gelingt, den Klimaschutz kostengünstiger zu gestalten, könnte die Unterstützung in der Bevölkerung weiter schwinden. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) von 2023. Die konfrontative Diskussion führte dazu, dass Verbraucher vermehrt klimaschädliche Heizungen kauften, während der Absatz von emissionsärmeren Wärmepumpen zurückging.
Kritik am Gebäudeenergiegesetz
Das GEG gilt als ein entscheidender Schritt in Richtung Wohnen mit weniger Energieverbrauch, doch Umweltschutzorganisationen wie der WWF kritisieren das Gesetz als unzureichend für die Erreichung der Klimaziele. Laut einer WWF-Studie sind strengere Vorgaben und Maßnahmen dringend notwendig, um die energetische Sanierung von ineffizienten Bestandsgebäuden zu beschleunigen. Vorteile der Sanierungen sind nicht nur geringere Heizkosten, sondern auch ein verbessertes Raumklima und eine verringerte Gefahr von Energiearmut.
Besonders wirkt sich die Entscheidung, fossile Heizungen bis 2045 zuzulassen, auf die Umstellung aus. Der WWF fordert daher eine Verschärfung der Anforderungen, um den gewünschten Klimaschutz zu gewährleisten. Hierfür sollen Mindesteffizienzstandards für schlecht sanierte Gebäude eingeführt werden.
Der Weg zur Dekarbonisierung
Das Klimaschutzgesetz in Deutschland verpflichtet zur Treibhausgasneutralität bis 2045, auch im Gebäudesektor. Ein früheres Projekt hatte bereits den optimalen Pfad zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 ermittelt. Es zeigte die erforderlichen Ausbauzahlen von Wärmepumpen und die steigende Sanierungsaktivität auf. Aktuelle Forschung beschäftigt sich damit, welche politischen Maßnahmen notwendig sind, um die strengen Ziele einzuhalten, und empfiehlt einen robusteren Instrumentenmix, der ambitionierte Energiestandards im Ordnungsrecht vorsieht.
Ein Monitoringkonzept zur Überprüfung der Klimaziele und der Wirksamkeit der Maßnahmenbündel wurde ebenfalls als notwendig erachtet. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Akteure den Empfehlungen der Wissenschaftler folgen und wie sich die Situation in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Die Herausforderungen sind groß, doch wie immer gilt: Es liegt an uns allen, hier einen Unterschied zu machen und die notwendigen Schritte zu setzen, um die Klimaziele tatsächlich erreichen zu können.
Für weitere Informationen zur Thematik und den aktuellen Entwicklungen besuchen Sie die Seiten von Presse Augsburg, WWF oder BBSR.