Eishockey: Kapitänin Gleißner fordert mehr Förderung für Frauen!

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Deutsche Eishockey-Nationalspielerinnen fordern nach dem Deutschland Cup 2025 bessere Förderung im Frauenbereich und kritisieren Ausbildungsdefizite.

Deutsche Eishockey-Nationalspielerinnen fordern nach dem Deutschland Cup 2025 bessere Förderung im Frauenbereich und kritisieren Ausbildungsdefizite.
Deutsche Eishockey-Nationalspielerinnen fordern nach dem Deutschland Cup 2025 bessere Förderung im Frauenbereich und kritisieren Ausbildungsdefizite.

Eishockey: Kapitänin Gleißner fordert mehr Förderung für Frauen!

Im deutschen Eishockey tut sich momentan viel, vor allem im Frauenbereich. Nachdem die Nationalmannschaft mit einem beeindruckenden 9:1-Sieg gegen Ungarn den Titel beim Deutschland Cup verteidigen konnte, fordern die Spielerinnen nun bessere Rahmenbedingungen für die Jugendförderung. Kapitänin Daria Gleißner appelliert an die Männer-Proficlubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL), sich intensiver im Frauenbereich zu engagieren. Ihrer Meinung nach fehlt es an notwendigen Ressourcen, um die Talente von morgen zu fördern. Gleißner spielt selbst beim ERC Ingolstadt, einem der wenigen DEL-Clubs mit einer Frauenmannschaft, und hat beobachtet, dass der Bestand an Spielerinnen stark limitiert ist. „Es gibt kaum Auswahlmöglichkeiten für Bundestrainer Jeff MacLeod, was die Zusammenstellung eines Olympia-Kaders angeht“, so Gleißner. MacLeod sieht nur fünf bis sechs Reihen auf Nationalmannschaftsniveau, was einen wirklich breiten Kader erschwert.

Doch nicht nur auf dem höchsten Niveau gibt es Herausforderungen. Immer mehr talentierte Mädchen gehen im Alter von 13 bis 15 Jahren verloren, weil sie oft bessere Leistungen als Burschen erbringen müssen, um eine faire Chance zu bekommen. Die Eishockey-Jugendausbildung für Mädchen wird von vielen Spielerinnen, wie beispielsweise Franziska Feldmeier von den Eisbären Berlin, als unzureichend wahrgenommen. Laut Gleißner ist es schwierig, Mädchen in diesem Alter motiviert zu halten.

Aktivitäten im Nachwuchsbereich

In der Region ist das Eishockey für Mädchen jedoch auf einem positiven Weg. So nahmen die Young Crashers Mädels Ella, Ylvi und Lisa Marie am 3. Andreas-Gruchot-Gedächtnisturnier in Troisdorf bei Köln teil. Dieses Turnier ist das größte Mädchen-Eishockey-Nachwuchsturnier in Deutschland und bot den Mädels die Möglichkeit, sich in der Altersklasse U11 zu messen. Neben dem sportlichen Wettkampf standen auch neue Freundschaften und viel Spaß auf dem Programm. Ihr Team, GirlsNord, konnte am Ende den 2. Platz belegen und bekam viel Lob für die gezeigte Leistung.

Die Atmosphäre während des Turniers war von Begeisterung und Teamgeist geprägt. Die Spielerinnen aus GirlsSüd, Girls Schweiz und den Mädchen aus Troisdorf traten in spannenden Begegnungen gegeneinander an. „Ein besonderes Dankeschön an die Gastgeber für die tolle Organisation“, waren sich die Mädels einig.

Der Weg nach oben

Ob die zahlreichen Anregungen aus der Frauen-Nationalmannschaft Gehör finden werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Leidenschaft für Eishockey bei Mädchen in Deutschland wächst, und mit einer starken Gemeinschaft könnte das Eishockey in Deutschland für Frauen eine große Zukunft bevorstehen.

Um mehr über die aktuellen Entwicklungen im Eishockey zu erfahren, finden Sie hier weitere Informationen von Antenne und Young Crashers.