Natur schützen: Wanderung im Affental zeigt artenreiche Schönheit!

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Wanderung im Affental: Naturschutz engagiert sich für seltene Pflanzen und artenreiche Lebensräume im Main-Spessart.

Wanderung im Affental: Naturschutz engagiert sich für seltene Pflanzen und artenreiche Lebensräume im Main-Spessart.
Wanderung im Affental: Naturschutz engagiert sich für seltene Pflanzen und artenreiche Lebensräume im Main-Spessart.

Natur schützen: Wanderung im Affental zeigt artenreiche Schönheit!

Am 25. Mai 2025 fand im malerischen Affental bei Retzbach eine spannende Wanderung statt, die von Marco Handel vom BUND Naturschutz und Christiane Brandt vom Landschaftspflegeverband Main-Spessart organisiert wurde. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, eine der artenreichsten Naturlandschaften der Region hautnah zu erleben, die nicht nur durch seltene Pflanzen, sondern auch durch lebendige Magerrasen besticht. Diese besondere Landschaft bietet Lebensraum für viele geschützte Arten, darunter Orchideen und Wildapfel, welche eine spezielle Pflege und Offenhaltung der Flächen benötigen.

Während des Pflegeeinsatzes ergriffen Handel und sein Team die Initiative, um schützenswerte Pflanzen zu markieren und Gehölze zu entfernen. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Kreuzdorn und den endemischen Mehlbeeren, die es zu schützen gilt. Das Totholz blieb im Gelände und bietet wertvollen Lebensraum für Fauna und Insekten. Um eine Überdüngung zu vermeiden, war das Entfernen des Mahdguts ein zentraler Punkt während der Veranstaltung. Schnittgut wurde in Haufen aufgeschichtet, um Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere zu schaffen.

Nachhaltige Flächenpflege

Die Organisatoren planen, in Zukunft Weidetiere zur Flächenpflege einzusetzen und prüfen gleichzeitig die Wasserversorgung für diese Tiere. Um den wertvollen Magerrasen zu schützen, wurden invasive Robinien entfernt. Ihr Holz soll zukünftig für Weidepfähle genutzt werden, was eine umweltfreundliche Lösung darstellt.

Die Teilnehmenden der Exkursion forderten lautstark mehr politische Priorität für Natur- und Klimaschutz. Der BUND Naturschutz sowie der Landschaftspflegeverband betonten die Bedeutung der kommenden Kommunal- und Bürgermeisterwahlen. Sie appellierten an die Bürger:innen, sich über die Positionen der Kandidaten zu informieren. Denn schließlich ist Naturschutz keine Nebensache, sondern eine Investition in die Zukunft und ein Gebot, das hohe Aufmerksamkeit erfordert.

Die Bedrohung durch invasive Arten

Invasive Arten stellen nicht nur regional, sondern auch deutschlandweit eine ernsthafte Bedrohung für die Artenvielfalt dar. Laut einer Analyse des Bundesamts für Naturschutz identifizieren invasive Arten die Hauptgefährdungsursache bei 24 von 1.200 bestandsgefährdeten Rote-Liste-Artengruppen. Bekannte heimische Arten, wie die Pfingst-Nelke und die große Teichmuschel, wurden in den letzten zwei Jahrzehnten durch invasive Arten zurückgedrängt oder sogar ausgerottet.

Aktuell sind in Deutschland rund 900 etablierte Neobiota-Arten verzeichnet, was etwa einem Prozent der insgesamt 74.000 Arten entspricht. Die größte Gruppe unter diesen Neobiota sind die Pflanzen, die sogenannten Neophyten, mit etwa 470 Arten. Die Zunahme invasiver Arten hängt eng mit dem weltweiten Handel und Verkehr zusammen.

Die Bundesregierung setzt auf präventive Maßnahmen, um den Auswirkungen invasiver Arten zu begegnen. Wenn die Klimaverhältnisse sich weiter ändern, könnte dies die Ausbreitung invasiver Arten begünstigen. Dies macht die Bemühungen um den Erhalt und die Pflege der natürlichen Lebensräume umso dringlicher, um die bereits stark gefährdeten heimischen Arten zu schützen.

Die Veranstaltung im Affental hat nicht nur die Schönheit der Natur hervorgehoben, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen geschärft, vor denen unsere Ökosysteme stehen. Es liegt an uns, die richtigen Schritte einzuleiten, um die Artenvielfalt für zukünftige Generationen zu bewahren.