Fellheim kämpft gegen Leerstände: Schloss bleibt ungenutzt!

Bürgermeister Schaupp erörtert das Leerstandsproblem in Fellheim, inklusive des ungenutzten Fellheimer Schlosses, und betont die Entwicklungschancen.

Bürgermeister Schaupp erörtert das Leerstandsproblem in Fellheim, inklusive des ungenutzten Fellheimer Schlosses, und betont die Entwicklungschancen.
Bürgermeister Schaupp erörtert das Leerstandsproblem in Fellheim, inklusive des ungenutzten Fellheimer Schlosses, und betont die Entwicklungschancen.

Fellheim kämpft gegen Leerstände: Schloss bleibt ungenutzt!

Die Situation der Leerstände in Fellheim ist ein Thema, das viele Sorgen aufwirft. Der Bürgermeister Reinhard Schaupp betont, dass in der Gemeinde eine erhebliche Anzahl von ungenutzten Gebäuden und Grundstücken existiert. Laut einer örtlichen Leerstandserhebung sind es unter anderem 80 Gebäude, die entweder gar nicht oder nur minimal genutzt werden. Das prominenteste dieser Gebäude stellt das Fellheimer Schloss dar, das nach einer Insolvenz ungenutzt geblieben ist. Informationen über eine potenzielle Neunutzung stehen momentan jedoch noch aus, wie die Allgäuer Zeitung berichtet.

Das Schloss, einst als Seniorenwohneinrichtung genutzt, ist ein bedeutendes ortsprägendes Gebäude. Der Bürgermeister beschreibt die Verhandlungen über die Insolvenzmasse als herausfordernd, vor allem mit Blick auf notwendige energetische Sanierungen. Zudem gibt es unterschiedliche Vorstellungen unter den Eigentümern, was die weitere Nutzung angeht. Das stellt die Gemeinde vor große Aufgaben, denn es gibt nicht nur die 80 Leerstände, sondern auch 94 Baulücken, die zur Zersiedelung in Fellheim beitragen.

Aktive Entwicklungen und zukunftsweisende Pläne

Um dem Leerstand entgegenzuwirken, plant die Gemeinde, in den kommenden 15 Jahren ein klares Innenentwicklungskonzept zu etablieren. Manuela Huber vom Amt für ländliche Entwicklung betont die Dringlichkeit eines Entwicklungskonzepts sowie die Gestaltung einer Planskizze. Ein Rahmenplan soll als Leitfaden für Umnutzungen und die Beseitigung der Leerstände dienen. Dies könnte nicht nur der Gemeinde, sondern auch den bestehenden Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten zugutekommen, da der Bürgermeister eine Überlastung dieser Angebote vermeiden möchte.

Die Problematik der Leerstände ist jedoch nicht nur ein lokales Phänomen. In Ostdeutschland stehen ganze 530.000 Wohnungen leer, was 7,6 Prozent der Gesamtwohnungen entspricht. In Westdeutschland sind es im Durchschnitt 4 Prozent. Diese Zahlen wurden bei einem jüngsten Treffen von Kommunalpolitikern thematisiert, wo unter anderem die gemeinsame Strategie gegen leerstehende Immobilien diskutiert wurde. Die Handlungsstrategie des Bundes zielt darauf ab, zum Beispiel die Sanierung bestehender Gebäude zu fördern oder leerstehende Gewerbeimmobilien in Wohnraum umzuwandeln, heisst es in einem Bericht von Kommunal.

Ein Bündnis für bezahlbaren Wohnraum

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft engagiert sich ebenfalls in diesem Bereich und nimmt am „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ teil. Dieses Bündnis hat die Aufgabe, eine umfassende Handlungsstrategie zur Aktivierung von Gebäudeleerständen zu entwickeln. Das Projekt, das im April 2024 startet, hat eine Laufzeit von drei Jahren und zielt darauf ab, kommunale Erfahrungen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse zu vereinen. Das BMEL bringt somit wichtige Impulse ein, um die Leerstände in ländlichen Regionen effektiver zu bekämpfen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Gemeindeverantwortlichen in Fellheim sich auf einem herausfordernden, aber notwendigen Weg befinden, um die Leerstände zu beheben und die Lebensqualität im Ort zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, welche Fortschritte in der kommenden Zeit erzielt werden können.