Mountainbiker in Miesbach: Neue Regelung sorgt für Protest!
Im Landkreis Miesbach könnte Mountainbiken auf engen Wegen verboten werden. Die DIMB plant rechtliche Schritte.

Mountainbiker in Miesbach: Neue Regelung sorgt für Protest!
In der idyllischen Region rund um den Tegernsee bahnt sich ein spannendes Duell zwischen Naturschutz und den Interessen der Mountainbiker an. Die geplante Regelung im Landkreis Miesbach sieht vor, das Mountainbiken auf Wegen unter 1,5 Metern Breite strikt zu verbieten. Diese Maßnahme sorgt für Aufruhr unter den Bikern, die sich mit Protesten gegen die Neuausweisung der Landschaftsschutzgebiete zur Wehr setzen. In einer ersten Auslegungsrunde gingen rund 300 Einwendungen beim Landratsamt ein, viele davon direkt von Mountainbikern, die mit berechtigtem Ärger auf die Einschränkungen reagieren. Merkur berichtet, dass die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) juristische Schritte prüft und die pauschalen Sperrungen als nicht zielführend betrachtet.
Der Umweltausschuss hat in seiner Sitzung an dem umstrittenen 1,5-Meter-Verbot festgehalten, während die DIMB vehement dafür plädiert, die bereits bestehenden landesweiten Regelungen des bayerischen Naturschutzgesetzes beizubehalten. Laut Informationen der DIMB könnte dies helfen, weitere Bürokratie abzubauen und unnötige Konflikte zwischen Naturschutz und sportlicher Betätigung zu vermeiden.
Die rechtlichen Hintergründe
Die rechtlichen Feinheiten hinsichtlich des Mountainbikens sind komplex. Das bayerische Naturschutzgesetz erlaubt das Radfahren im Wald nur auf geeigneten Wegen, was häufig zu Missverständnissen führt. Wie Wildes Bayern feststellt, dürfen landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wälder nur auf vorhandenen Wegen betreten werden. Das führt immer wieder zu Streitigkeiten, wie zuletzt in einem Fall vor dem Oberlandesgericht Oldenburg, wo ein Mountainbiker rechtlich gegen eine Buße kämpfte, nachdem er abseits der Wege unterwegs war.
Das Gericht stellte fest, dass solches „wildes Biken“ sowohl den Wald als auch die darin lebenden Tiere stark stört. Zudem wird es in Bayern durch das Waldgesetz und das Naturschutzgesetz geregelt, welche Wege befahren werden dürfen. Ferner ist es wichtig, dass Wege als geeignet anerkannt werden, was häufig auf Einzelfallentscheidungen basiert. Hierfür sind klare Informationen und eine rechtliche Aufklärung für die Biker unabdingbar, damit sie die Natur nicht unnötig belasten oder in Konflikte geraten.
Zukunft der Mountainbike-Strecken
Während die Diskussionen um die 1,5-Meter-Regelung weitergehen, plant das Landratsamt, neue offizielle Trails auszuweisen, um ein ausgewogenes Angebot für verschiedene Gruppen zu schaffen. Dies könnte ein kleiner Lichtblick für die Mountainbiker sein, die mit der sportlichen Betätigung in der Natur oft auch zur lokalen Wirtschaft beitragen. Denn die DIMB weist darauf hin, dass mehr Einschränkungen auch negative Auswirkungen auf die Erholungssuchenden und die ansässigen Betriebe haben könnten.
Wer auf der Suche nach geeigneten Routen ist, kann im Internet nach verschiedenen Mountainbike-Touren rund um den Tegernsee stöbern. Auf Plattformen wie Komoot finden sich zahlreiche Tipps und Routen, die den Biker-Herzen höher schlagen lassen und dazu einladen, die Schönheit der Region auf zwei Rädern zu erkunden – natürlich immer im Einklang mit der Natur.
