Hochseilklettern im Landkreis Miltenberg: Kinder überwinden Höhenängste!
Am 24.08.2025 fanden im Landkreis Miltenberg Seilüberquerungen und Integrationsprojekte für Flüchtlingskinder statt.

Hochseilklettern im Landkreis Miltenberg: Kinder überwinden Höhenängste!
Am 24. August 2025 fand im Landkreis Miltenberg eine bemerkenswerte Veranstaltung statt, die sich um das Thema Hochseilklettern drehte. Die stellvertretende AWO-Kreisvorsitzende Susan Bryant ließ sich nicht nehmen, bei einer Seilüberquerung in sieben Metern Höhe aktiv teilzunehmen. Diese Gelegenheit war nicht nur für sie, sondern auch für viele Kinder und Jugendliche, darunter zahlreiche Flüchtlinge, eine beeindruckende Herausforderung. Und die jungen Teilnehmer erwiesen sich als wahre Kletterasse. Viele von ihnen hatten weniger Probleme mit der Seilüberquerung als man erwarten konnte, was für das Selbstbewusstsein und die Teamgeistförderung spricht.
Unter der fachkundigen Aufsicht von Jens Groh, einem erfahrenen Kletter- und Seilgartentrainer, konnten die Teilnehmer am Ende der Slackline wählen, ob sie in die Tiefe sausen oder eine Strickleiter besteigen wollten. Mehrere Kinder wagten sich sogar dazu, die Aktion mehrmals zu wiederholen – einige trauten sich das Ganze sogar mit verbundenen Augen, was nicht nur Mut, sondern auch großes Vertrauen in die Betreuung zeigt. Solche Aktivitäten bieten nicht nur Nervenkitzel, sondern auch eine wertvolle Möglichkeit zur Integration.
Integration durch Klettern
Kletterveranstaltungen, wie die in Miltenberg, sind Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, Flüchtlingen den Zugang zum Klettersport zu erleichtern. Die Non-Profit-Organisation ClimbAID beispielsweise engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 2016 in Zürich stark für Menschen, die durch Krieg, Armut oder Vertreibung betroffen sind. In Kooperation mit Mammut wird an verschiedenen Standorten, auch über die Grenzen hinaus, versucht, den Geflüchteten Freude und Gesundheit durch Klettersport näherzubringen. Die Organisation hebt hervor, dass Klettern nicht nur eine sportliche Betätigung darstellt, sondern auch hilft, psychische Herausforderungen wie Depressionen und Ängste zu überwinden. Mit über 2000 erreichten Flüchtlingen hat ClimbAID viel bewegt und setzt dabei auf Werte wie Teamwork und Respekt, die im Klettersport gefördert werden.
In einer Welt, die oft von Barrieren geprägt ist, wird hier eine Brücke geschlagen. Klettern fördert soziale Kompetenzen, Kommunikation und Problemlösungsstrategien, was besonders für junge Flüchtlinge von enormer Bedeutung ist. „Climbing for Peace“ ist das Motto von ClimbAID und steht für die Vision, die Welt durch den Klettersport ein Stück besser zu machen. Bei den Veranstaltungen in Miltenberg wird deutlich, wie wichtig solche Initiativen sind und welche positiven Auswirkungen sie auf die Teilnehmenden haben können.
Ein Blick in die Vergangenheit
Der Klettersport hat auch in anderen Städten, wie beispielsweise Dortmund, einen bemerkenswerten Einfluss auf die Integration von Flüchtlingen. Hier wurde 2014 ein Flüchtlingsheim in einer alten Schule eingerichtet, wo sich Freiwillige engagiert haben, um den Kindern und Jugendlichen eine Tagesstruktur zu bieten. Dieter Staubach, ein Stadtplaner und ehrenamtlicher Übungsleiter, unterstützte die jungen Flüchtlinge durch Klettermöglichkeiten, was sowohl für die körperliche Fitness als auch für die soziale Eingliederung förderlich war. Solche Aktivitäten sind essenziell, um die Integration zu verbessern, da die Finanzierung oft unzureichend ist und viele Flüchtlingspolitik in Deutschland noch immer Sparzwängen unterliegt.
Die Herausforderungen, die mit der Flüchtlingsaufnahme einhergehen, sind nicht zu unterschätzen; oft fehlen die nötigen Ressourcen. Doch gerade durch Initiativen wie die Kletterevents wird deutlich, dass auch mit wenig Mitteln Großes erreicht werden kann. Ingrid Kaiser, die die Aktivität in Miltenberg leitete, lobte das Engagement der Jugendlichen und belohnte sie mit Teilnehmerurkunden, was den Ehrgeiz und die Motivation weiter anheizte.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Klettersport eine wertvolle Möglichkeit bieten kann, um Brücken zu bauen und Menschen zusammenzubringen. Die gesammelten Erfahrungen und die positiven Rückmeldungen zeigen, wie wichtig es ist, diesen Weg weiterzugehen und das Interesse der Geflüchteten an ihrer Umgebung zu stärken. Die Veranstaltungen sind in der Tat ein gutes Beispiel dafür, wie Integration praktisch gelebt werden kann. Verknüpft mit einem starken Gemeinschaftsgefühl und der Freude am gemeinsamen Erleben, wird hier Zukunft geschaffen.
Für mehr Informationen und zusätzliche Hintergründe zu diesen Themen können die Berichte von meine-news.de, bergsteigen.com sowie naturfreunde.de besucht werden.