BKA schlägt prorussische Hackergruppe NoName057(16) zurück!

Am 16. Juli 2025 wurde ein Botnetz der prorussischen Hackergruppe NoName057(16) durch das BKA und internationale Partner abgeschaltet.

Am 16. Juli 2025 wurde ein Botnetz der prorussischen Hackergruppe NoName057(16) durch das BKA und internationale Partner abgeschaltet.
Am 16. Juli 2025 wurde ein Botnetz der prorussischen Hackergruppe NoName057(16) durch das BKA und internationale Partner abgeschaltet.

BKA schlägt prorussische Hackergruppe NoName057(16) zurück!

In einem jüngsten Schlag gegen Cyberkriminalität hat das Bundeskriminalamt (BKA) am 16. Juli 2025 die zeitgleich zur Abschaltung eines Botnetzes der prorussischen Hackergruppe „NoName057(16)“ bekanntgegeben. Diese ideologisch geprägte Gruppe führt seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine DDoS-Angriffe durch, die zahlreiche Internetseiten unzugänglich machten. Laut [Innsalzach24] wurde die Organisation über Messenger-Dienste mit Unterstützung von etwa 4.000 Nutzern rekrutiert.

Die internationale Kooperation zur Bekämpfung dieser Hackergruppe zieht breite Kreise: An der Abschaltung des Botnetzes waren nicht nur deutsche Behörden beteiligt, sondern auch internationale Strafverfolgungsorgane aus den USA, den Niederlanden, der Schweiz, Schweden, Frankreich, Spanien und Italien. Insgesamt wurden 24 Durchsuchungen durchgeführt, darunter drei in Deutschland, konkret in den Landkreisen Altötting und Mühldorf sowie einer in Berlin. Dabei stellte man erhebliche Beweismittel sicher, die nun ausgewertet werden, während die Fahndung nach den Beschuldigten weitergeht. Sechs Haftbefehle richten sich gegen Russen oder in Russland lebende Personen, wobei zwei der Hauptverantwortlichen der Gruppe besonders ins Visier genommen werden, wie [Zeit] berichtet.

Die Ausmaß der Bedrohung

Insgesamt gilt es, den Ernst der Lage zu verstehen: Seit Beginn der Ermittlungen im November 2023 hat Deutschland mit 14 Angriffswellen zu kämpfen, die teilweise Tage andauerten. Die gezielten Attacken richteten sich gegen zahlreiche Einrichtungen, darunter Rüstungsbetriebe, Stromversorger und Verkehrsbetriebe. [ZDF] hebt hervor, dass auch Ministerien, wie beispielsweise in Sachsen-Anhalt, Ziel solcher Angriffe waren. Die Hackergruppe versuchte offensichtlich, mediale Aufmerksamkeit zu erlangen und Einfluss auf politische und gesellschaftliche Entscheidungen in Deutschland zu nehmen.

Die Cyberkriminalität in Deutschland bleibt somit auf hohem Niveau, trotz eines leichten Rückgangs der gemeldeten Cybercrime-Fälle um 2,2 Prozent im Jahr 2024, wie der BKA-Lagebericht zeigt. Dennoch stieg die Zahl der Straftaten, die aus dem Ausland begangen wurden, um etwa 6 Prozent an. Besonders auffällig ist die Zunahme von Angriffen aus Russland, die als zunehmend aggressiv beschrieben werden. Cyberattacken verursachten allein im Jahr 2024 Schäden von 178,6 Milliarden Euro.

Gemeinsame Anstrengungen gegen die Bedrohung

Der Präsident des BKA, Holger Münch, und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt erläuterten die Aufklärungsquote: Diese liegt derzeit bei 32 Prozent, was unter dem Durchschnitt der gesamten Kriminalstatistik von 58 Prozent liegt. Ein umfassendes rechtliches, technisches und organisatorisches Aufrüsten ist in Deutschland notwendig, um den Herausforderungen der Cyberkriminalität begegnen zu können. Ransomware-Angriffe bleiben eine der häufigsten Bedrohungen, während DDoS-Angriffe immer wieder schwere Auswirkungen auf die Infrastruktur haben.

Aufgrund dieser Entwicklungen wird deutlich, dass Cyberkriminalität nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Herausforderung darstellt, die eine enge Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg erfordert. Der Fall von „NoName057(16)“ unterstreicht, wie wichtig es ist, auch in Zukunft wachsam zu bleiben und kollektive Anstrengungen zu unternehmen, um diesem Phänomen Einhalt zu gebieten.