Politiker fordern dringende Elektrifizierung der Bahn Mühldorf-Simbach!
Politiker fordern die Elektrifizierung der Bahnstrecke Mühldorf-Simbach, um die regionale Verkehrsinfrastruktur zu verbessern.

Politiker fordern dringende Elektrifizierung der Bahn Mühldorf-Simbach!
In der Stadt Simbach und dem umliegenden Landkreis brodelt es: Die Elektrifizierung der wichtigen Bahnstrecke Mühldorf-Simbach steht auf der Kippe, und die Politiker von Bündnis 90/Die Grünen sind alles andere als begeistert von den aktuellen Entwicklungen. Ihre Wut entlud sich kürzlich in einer öffentlichen Stellungnahme, in der MdL Mia Goller, MdB Marlene Schönberger und Larissa Hausberger ihren Unmut über die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums äußerten, die der Strecke „keine Umsetzungsperspektive“ mehr einräumt. Während Landrat Michael Fahmüller im August optimistisch von Fortschritten sprach, sieht die Realität nun anders aus.
Hausberger macht deutlich, dass eine moderne, klimafreundliche Verbindung nach München für die Menschen in der Region unerlässlich ist. Der Vorstoß der Grünen ist klar: Sie fordern eine verbindliche Zusage des Bundesverkehrsministeriums zur Elektrifizierung im nächsten Investitionsplan. „Wir können es uns nicht leisten, beim Ausbau unserer Bahninfrastruktur stehenzubleiben“, so Schönberger, die auch den Lückenschluss der A 94 zwischen Marktl und Simbach-West anprangert.
Der Dialog um die Elektrifizierung
Die Diskussion um die Elektrifizierung zieht sich schon seit etlichen Jahren. So trafen sich im Juli besorgte Bürgermeistern, Landräte und Abgeordnete in Simbach, um gemeinsam auf die Dringlichkeit des Themas hinzuweisen. Bei dieser Veranstaltung erstaunte das Feedback von Experten wie Anke Hering, Projektleiterin für die Strecke, und Matthias Krause, Geschäftsleiter der Südostbayernbahn, die bestätigten, dass die Elektrifizierung für die Region weitreichende positive Auswirkungen haben würde. Auch die geplante Regionalzugverbindung von Mühldorf über Simbach bis nach Wels und Linz sorgt für neue Hoffnungen.
Die Bahnstrecke ist von entscheidender Bedeutung und wird als Rückgrat für klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum angesehen. Doch das aktuelle „Stillstand“ könnte fatale Folgen haben. „Wir riskieren eine Abkopplung vom elektrischen Bahnnetz“, warnt man in Simbach. Dies würde nicht nur die Verbindung nach München verschlechtern, sondern auch den grenzübergreifenden Güterverkehr gefährden.
Das politische Engagement
Die Grünen sehen in der mangelnden Fortschrittlichkeit der CSU und den Ausbleibenden Initiativen der Bundesregierung eine große Gefahr. „Es wird höchste Zeit, dass wir parteiübergreifend Druck aufbauen“, fordert Schönberger. Unterstützung ist auch von kommunalen Vertretern zu erwarten, die in den kommenden Wochen Briefe an den Bundesverkehrsminister versenden wollen. Der Stadtverein Simbach hat bereits eine Online-Petition zur Unterstützung der Elektrifizierung ins Leben gerufen, die das Engagement der Bürger sichtbar macht.
Clemens Huber, Bürgermeister von Braunau, hat sich ebenfalls eingeschaltet und darauf hingewiesen, wie wichtig die Verbindung für die Region zwischen Deutschland und Österreich ist, vor allem im Hinblick auf die geplante Elektrifizierung der Mattigtalbahn und der Innkreisbahn. „Da liegt was an“, betont er und sieht in der Elektrifizierung ein wesentliches Element, um ein gutes Händchen für die Verkehrsinfrastruktur zu beweisen.
Das nächste Treffen im Infozentrum der ABS 38 in Mühldorf soll im September stattfinden, und man kann gespannt sein, wie die politischen Vertreter und Bürger weiter für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Mühldorf-Simbach mobilisieren. Die Hoffnung auf eine klimafreundliche, schnelle Verbindung wächst – warten wir ab, was die nächsten Schritte bringen werden.