Atomare Erbe: Gundremmingen bleibt Endlager-Debatte auf der Spur!

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Neu-Ulm bleibt im Rennen um ein Endlager für radioaktive Abfälle. Aktuelle Entwicklungen und Bedenken der Region am 3. November 2025.

Neu-Ulm bleibt im Rennen um ein Endlager für radioaktive Abfälle. Aktuelle Entwicklungen und Bedenken der Region am 3. November 2025.
Neu-Ulm bleibt im Rennen um ein Endlager für radioaktive Abfälle. Aktuelle Entwicklungen und Bedenken der Region am 3. November 2025.

Atomare Erbe: Gundremmingen bleibt Endlager-Debatte auf der Spur!

In der Region um Ulm und Neu-Ulm brodelt es. Nachdem am Montag, dem 3. November 2025, offiziell entschieden wurde, dass der hochgiftige Müll des stillgelegten Atomkraftwerks Gundremmingen nicht dort gelagert wird, bleibt die Suche nach einem geeigneten Endlager weiterhin spannend. Die Kühltürme des Kraftwerks sind bereits gesprengt, doch der radioaktive Abfall bleibt in Form von 153 Castoren auf dem Reaktorgelände zurück. Diese Situation wirft zahlreiche Fragen auf, besonders für die Anwohner und Entscheidungsträger.

Reinhold Thiel von der Ulmer Ärzteinitiative äußerte Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der gesundheitlichen Risiken, die mit der Lagerung von Atommüll in der Region verbunden sind. „Eine zeitnahe, realistische Perspektive für ein unterirdisches Endlager ist momentan nicht in Sicht“, machte er deutlich. Besonders interessant ist, dass die geologischen Bedingungen in einem kleinen Gebiet im Kreis Neu-Ulm offenbar besser sind als an anderen Orten, was die Standortwahl noch komplizierter gestaltet.

Die Herausforderungen der Endlagerung

Die Endlagerung von Atomabfällen ist ein komplexes Thema, das in Deutschland als Staatsangelegenheit betrachtet wird. Hochradioaktive Abfälle, die hauptsächlich in Kernreaktoren entstehen, müssen zunächst in Abklingbecken gelagert werden, bevor sie in ein endgültiges Endlager transferiert werden können. Bis 2030 sollte ein sicheres Endlager zur Verfügung stehen, doch die Realität sieht anders aus. Deutschland hat derzeit kein aktives Endlager für hochradioaktive Abfälle, da das Endlager Morsleben seit 1998 geschlossen ist und die Schachtanlage Konrad sich noch in der Errichtungsphase befindet. Diese Informationen bezieht sich auf die umfassende Übersicht über Endlagerstätten, die auch die globalen Herausforderungen und Lösungsansätze erwähnt, insbesondere die EU-Vorgaben zu nationalen Entsorgungsprogrammen für alle kernenergienutzenden Länder. Die finanziellen Aufwendungen für die Entsorgung aller Atommüllarten belaufen sich auf etwa 28 Milliarden Euro. Was eine echte Herausforderung darstellt!

Wie die Dinge weitergehen? Die Prüfverfahren für andere mögliche Standorte in der Umgebung laufen weiter. Im internationalen Kontext gibt es beispielsweise in Finnland das geologische Tiefenlager Onkalo, das seit September 2024 getestet wird, und in Schweden ist kürzlich die Baugenehmigung für ein Endlager im Kernkraftwerk Forsmark erteilt worden. Diese Entwicklungen lassen hoffen, dass auch Deutschland zeitnah Lösungen finden wird.

Der Blick in die Zukunft

Das Thema Atommüll bleibt also im Fokus. Besonders die Region Ulm und Neu-Ulm müssen sich den Herausforderungen stellen und die Bevölkerung aktiv in den Diskurs einbinden. Wird man sich aufgrund geologischer Vorteile für einen Standort entscheiden können, der Sicherheit bietet? Es bleibt spannend! In jedem Fall müssen die Bedenken von Experten wie Reinhold Thiel ernst genommen werden, denn beim Umgang mit hochriskantem Atomabfall geht es um die Gesundheit aller.