Drei Radfahrer verletzt: Polizei warnt vor Gefahren im Straßenverkehr!

Drei Radfahrer verletzt: Polizei warnt vor Gefahren im Straßenverkehr!
In der vergangenen Woche sorgten mehrere Unfälle im Straßenverkehr für Aufregung: In der Region Illertissen wurden insgesamt drei Radfahrende verletzt, als sie bei ihren Fahrten auf Schwierigkeiten stießen. Laut einem Bericht von Augsburger Allgemeine ereigneten sich die Vorfälle am Montag, 12. August 2025, im Dienstbereich der Polizei Illertissen. Die Betroffenen wurden aufgrund ihrer Verletzungen umgehend in ein Krankenhaus gebracht.
Der erste Unfall fand um 13:50 Uhr statt, als ein 90-jähriger Mann mit seinem E-Bike unterwegs war. Bei einem unglücklichen Manöver blieb er mit dem Lenker an einem Absperrpfosten hängen und stürzte. Dabei zog sich der Senior eine Kopfplatzwunde über dem Auge zu, blieb aber, dank des getragenen Helmes, weitgehend unversehrt. Um 15:15 Uhr folgte der zweite Vorfall, als eine 67-jährige Frau mit ihrem Pedelec von einem Sattelzug überholt wurde. Der 51-jährige Fahrer scherte dabei zu früh ein und berührte das E-Bike, was zu ihrem Sturz führte und eine Armverletzung zur Folge hatte. Den Abschluss bildete der Sturz einer 73-jährigen Radfahrerin um 15:45 Uhr, die beim Fahren in einem zu geringen Winkel auf einen Bordstein stieß und dabei Schmerzen in der Hand verspürte. Auch sie trug einen Fahrradhelm, der schützend wirkte.
Radfahren – Eine gefährliche Angelegenheit
Die Vorfälle in Illertissen stehen nicht allein. Laut der Unfallforschung der Versicherer (UDV) haben sich Alleinunfälle von Radfahrenden in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt. Im aktuellen Bericht von ZIV Zweirad wird deutlich, dass es im Jahr 2024 fast 27.400 Radunfälle ohne weitere Beteiligte gab, die zu rund 6.400 schweren Verletzungen und 147 Todesfällen führten. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme der Unfälle unter älteren Radfahrenden. Senioren machen mittlerweile 20 Prozent der Verunfallten aus und sind bekannt dafür, dass sie langsamer reagieren und leichter das Gleichgewicht verlieren.
Die UDV identifiziert drei Hauptfaktoren für diesen Anstieg: die Infrastruktur, den Menschen und das Fahrzeug. Während viele Radfahrer auf ihren Fahrstil hinweisen, zeigte sich, dass gefährliche Wegeverhältnisse, wie etwa Bordsteinkanten und Straßenbahnschienen, häufige Unfallursachen sind. Die meisten Stürze ereignen sich dabei in den Wintermonaten, wenn der Boden rutschig ist.
Eine alarmierende Statistik
Die Situation zeigt sich auch in den aktuellen Unfallstatistiken. Wie RND feststellt, ist jeder sechste Verkehrstote in Deutschland ein Radfahrer. Im Jahr 2024 starben 441 Radfahrer auf deutschen Straßen, was einem Anstieg von 11,4 Prozent im Vergleich zu 2014 entspricht. Besonders alarmierend ist, dass die Mehrheit der getöteten Radfahrer, etwa 192, mit einem E-Bike unterwegs war.
Die Zahlen zeigen, dass über 65-Jährige ein besonderes Risiko auf Pedelecs haben. Fast zwei Drittel der tödlich verletzten Radfahrer fallen in diese Altersgruppe. Die meisten schweren Unfälle passieren zudem bei Kollisionen mit Autos, insbesondere an Kreuzungen und Zufahrten. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert dringend bessere Radwege, da viele der bestehenden Strecken in einem bedenklichen Zustand sind und sich 70 Prozent der Befragten nicht sicher im Straßenverkehr fühlen.
Die Vorfälle in Illertissen sind ein ernster Weckruf, der zur Vorsicht beim Radfahren mahnt. Helm tragen allein reicht nicht aus; es bedarf auch einer aktiven Auseinandersetzung mit der Verkehrssituation und einer Verbesserung der Infrastruktur, damit solche Unfälle in Zukunft vermieden werden können.