Radfahrer verletzt: Autofahrer übersieht Radler am Neu-Ulmer Rathaus!
Radfahrer verletzt: Autofahrer übersieht Radler am Neu-Ulmer Rathaus!
Neu-Ulm, Deutschland - Am Sonntagabend kam es in Neu-Ulm an der Kreuzung vor dem Rathaus zu einem Unfall, bei dem ein 28-jähriger Radfahrer leicht verletzt wurde. Der junge Mann war auf der Augsburger Straße unterwegs, als er von einem 20-jährigen Autofahrer übersehen wurde, der nach links in die Ludwigstraße abbiegen wollte. Obwohl der Radfahrer noch versuchte auszuweichen, konnte er einen Sturz nicht verhindern und verletzte sich dabei minimal. Der Unfall ereignete sich, als der Autofahrer den vorfahrtsberechtigten Radfahrer einfach übersah. „Wir nehmen das sehr ernst“, sagt ein Sprecher der Polizeiinspektion Neu-Ulm, die inzwischen Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr aufgenommen hat. Der Sachschaden am Fahrrad beläuft sich auf etwa 3.000 Euro, da der Carbonrahmen beschädigt wurde, während der Pkw mit rund 2.000 Euro zu Buche schlägt – die rechte hintere Tür hat Kratzer abbekommen. Augsburger Allgemeine berichtet, dass der Radfahrer den Rettungsdienst abgelehnt hat und keine weiteren Verletzungen auftraten.
Doch dieser Vorfall ist nicht der einzige in Neu-Ulm, der jüngst Schlagzeilen gemacht hat. Am 15. Mai 2024 kam es ebenfalls zu einem gefährlichen Zusammenstoß zwischen einem Radfahrer und einem Autofahrer. Der 19-Jährige Radler wurde an der Einmündung Im Starkfeld/Pfaffenweg von einem Autofahrer erfasst, der rechts abbiegen wollte, die Vorfahrt des Radfahrers aber missachtete. Der Zusammenstoß führte zu einem Sturz, bei dem sich der junge Mann vermutlich eine Ellenbogenfraktur zuzog. Er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, während der Verursacher sich vom Unfallort entfernte, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Die Polizei ist auf der Suche nach dem Fahrer, da eine Dashcam am Fahrrad den Vorfall aufgezeichnet hat, inklusive des Kennzeichens des flüchtigen Autos. Der Sachschaden am Fahrrad wurde auf rund 200 Euro geschätzt. Wie die SWP berichtet, wurden auch hier Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr eingeleitet.
Steigende Unfallzahlen und Risiken für Radfahrer
Die Vorfälle verdeutlichen ein besorgniserregendes Trend, der sich im Straßenverkehr zeigt. Laut einer aktuellen Statistik des Statistischen Bundesamtes sind im Jahr 2024 441 Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben gekommen – ein beunruhigender Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren, obwohl diese Zahl 33 weniger als im Jahr 2023 war. Schaut man sich die Statistiken genauer an, stellt man fest, dass jeder sechste Verkehrstote im vergangenen Jahr Radfahrer waren, und stolze 70,7 Prozent der 92.882 Unfälle mit Personenschäden, an denen Radfahrer beteiligt waren, geschahen bei Kollisionen mit Autos. Autofahrer tragen in 75,3 Prozent der Fälle die Hauptschuld an diesen Unfällen. Besonders alarmierend ist, dass 43,5 Prozent der tödlich verunglückten Radfahrer mit E-Bikes unterwegs waren – ein Wert, der in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Tagesschau hebt hervor, dass besonders Senioren ab 65 Jahren in diesem Zusammenhang gefährdet sind: Über zwei Drittel der tödlich verletzten Radfahrer gehörten zu dieser Altersgruppe.
Die Kombination aus unaufmerksamen Autofahrern und der Zunahme der Radfahrer auf den Straßen führt zu einem stetigen Risiko für alle Verkehrsteilnehmer. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen und solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
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Ort | Neu-Ulm, Deutschland |
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