Senioren in Illertissen: E-Bike-Kurs sorgt für mehr Sicherheit im Verkehr!

Senioren in Illertissen: E-Bike-Kurs sorgt für mehr Sicherheit im Verkehr!
In Illertissen fand kürzlich ein äußerst lehrreicher Kurs für Senioren statt, der sich mit dem sicheren Fahren von E-Bikes und Pedelecs beschäftigte. Unter der Leitung von Verkehrserzieher Manuel Bronnenmayer und dem ehemaligen Inspektionsleiter Franz Mayr nahmen vor allem ältere Teilnehmer die Möglichkeit wahr, ihr Fahrwissen aufzufrischen. Laut Augsburger Allgemeine war dieser Kurs kostenfrei, jedoch konnten die Veranstalter nur eine überschaubare Anzahl an Senioren mobilisieren, was die Notwendigkeit eines solchen Angebotes einmal mehr unterstreicht.
Die Zahl der Unfälle mit E-Bikes hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen, vor allem trifft es häufig Senioren, die am Straßenverkehr teilnehmen. Seit 2014 fließen E-Bike-Unfälle in die offizielle Unfallstatistik ein und die Zahl hat sich bundesweit verzehnfacht. 2023 waren rund ein Drittel der Unfallopfer von E-Bikes mindestens 65 Jahre alt, wie ZDF heute berichtet. Gerade diese Altersgruppe braucht daher besonders viel Aufmerksamkeit und Unterstützung in der sicheren Handhabung dieser oft unterschätzten Fortbewegungsmittel.
Wichtige Inhalte des Kurses
Im Rahmen des Programms erhielten die Teilnehmer theoretische sowie praktische Anleitungen. Mayr erklärte die Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes: Während Pedelecs nur beim Treten unterstützen und maximal 25 km/h fahren, können E-Bikes ohne Treten Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h erreichen und gelten damit als Kraftfahrzeuge. Diese Kenntnisse sind entscheidend, um die jeweilige Verkehrsregeln zu verstehen, die für beide Arten von Bikes gelten.
Ein zentrales Thema, das während des Kurses behandelt wurde, war der richtige Umgang mit Geschwindigkeit und Bremsen, zwei Bereiche, in denen viele Senioren oft unsicher sind. Mayr gab den Teilnehmern wertvolle Tipps, wie sie Hindernisse sicher überwinden und beim Überholen auf Fahrradwegen vorsichtiger agieren können. Über diese Aspekte sprach auch Edmund Klingler, ein Teilnehmer, der bekräftigte, dass er beim Training viel Neues gelernt hatte, was ihn sicherer im Sattel macht.
Statistiken und Fahrsicherheit
Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist, dass 2023 in Düsseldorf 23.900 Unfälle mit E-Bikes registriert wurden. Dies sind 6.615 mehr als im Jahr 2021. Über ein Drittel dieser tödlichen Unfälle ereigneten sich ohne andere Verkehrsteilnehmer und sind auf Selbstüberschätzung und mangelnde fahrerische Fähigkeiten zurückzuführen. Senioren müssen sich daher der eigenen körperlichen Verfassung bewusst sein und dürfen nicht unterschätzen, welche Herausforderungen das Fahren mit E-Bikes mit sich bringen kann. Test.de hebt hervor, dass gerade bei älteren Fahrern ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht.
Die Polizei in Düsseldorf hat bereits Fahrsicherheitstrainings für Menschen über 65 ins Leben gerufen, die darauf abzielen, das Unfallrisiko zu minimieren. Auch in Illertissen zeigt man sich nun angesichts der gestiegenen Unfallzahlen aktiv und plant möglicherweise, ähnliche Schulungen in Zukunft zu etablieren. Es ist wichtig, dass solche Angebote gut angenommen werden, um das Vertrauen der Senioren in die Nutzung von E-Bikes zu stärken und sie sicherer im Straßenverkehr unterwegs zu machen.
Insgesamt ist klar, dass mit einem besseren Verständnis der E-Bike-Technik und der Verkehrsregeln die Sicherheit erhöht werden kann. Die Herausforderungen des Straßenverkehrs sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn jeder Kilometer auf dem E-Bike kann somit nicht nur ein Schritt in die Freiheit, sondern auch ein Schritt in die Sicherheit sein.