Medien und Demokratie: Zukunftsforum in Weiden beleuchtet Fake News!

Medien und Demokratie: Zukunftsforum in Weiden beleuchtet Fake News!
Am 8. Juli 2025 fand in Weiden an der Oberpfalz eine spannende Jahrestagung des Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT statt. Das Augenmerk lag auf der Rolle der Medien in der Demokratie, ein Thema, das gerade in Zeiten von Fake News und Desinformation immer aktueller erscheint. Rund 50 Gäste aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Politik versammelten sich in der Geschäftsstelle der AOK Bayern, um über die Herausforderungen und Chancen in der Medienlandschaft zu diskutieren. Oberpfalz Echo berichtet, dass die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung durch Dagmar Nachtigall von der Sparkasse Oberpfalz Nord begann.
Elisabeth Junkawitsch und Jürgen Spickenreuther sorgten für eine thematische Einstimmung, die die Besucher in die Thematik entführte. In einem interaktiven „Themen-Café“ gaben sie Einblicke in regionale Netzwerkarbeit und präsentierten den SCHULEWIRTSCHAFT-Preis, der an die Markus-Gottwalt-Schule in Eschenbach verliehen wurde. Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung des Projektes „Die MINTER-Macher“, das darauf abzielt, MINT-Kompetenzen in der Nordoberpfalz zu fördern. Zudem diskutierten die Teilnehmenden beim Motivationstag zur beruflichen Bildung über die Zukunft der Jugendlichen.
Medien als Schlüssel zur Meinungsbildung
Im Rahmen der Jahrestagung kam es zu einer Podiumsdiskussion, moderiert von Sebastian Bäumler, die sich mit dem Thema „Medien – Meinungsbildung – Demokratie“ befasste. Teilnehmer aus Medien, Schulen und der Gesellschaft erörterten die Verantwortung der Medien in der Demokratie und die Herausforderungen der Meinungsbildung in Zeiten von Fake News. Ein zentrales Anliegen: Die Förderung von Medienkompetenz in Schulen, damit junge Menschen sensibel im Umgang mit Informationen werden. Vocatium hebt hervor, dass laut einer PISA-Studie 2022 viele Jugendliche Schwierigkeiten haben, Fake News von echten Nachrichten zu unterscheiden. Nur 47% können die gefundene Informationsqualität fundiert beurteilen, während rund 30% ungeprüfte Informationen über soziale Medien teilen.
Die Ergebnisse machen einen erheblichen Nachholbedarf im Bereich Medienkompetenz deutlich. Lehrer*innen nutzen digitale Tools seltener als der OECD-Durchschnitt, was in Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung alarmierend ist. Es zeigt sich, dass 60% der Schüler*innen glauben, ihre Lehrkräfte seien für digitale Medien im Unterricht offen, das Vertrauen ist jedoch nur gering ausgeprägt. Für die Demokratie ist es entscheidend, dass Schulen hier aktiv werden und den Umgang mit sozialen Medien unterrichten.
Kampf gegen Fake News
Die Definition und das Verständnis von Fake News, Misinformation und Desinformation waren ebenfalls Thema der Diskussionen. Laut bpb sind diese irreführenden Inhalte und ihre Verbreitung in sozialen Medien ein ernst zu nehmendes Problem, das bereits bei politischen Ereignissen wie dem Brexit und der Wahl Donald Trumps 2016 verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurde. Geringes Vertrauen in politische und mediale Institutionen schürt die Empfänglichkeit für Fake News.
Die Bildungsinstitutionen sind hier gefordert, die Medienkompetenz zu stärken. Programme wie „EU vs. Disinfo“ sollen helfen, Desinformation zu bekämpfen. Um das Vertrauen in Informationsquellen zu stärken und die Verbreitung von Fake News einzudämmen, sind langfristige Lösungen gefragt. Die Förderung von kritischem Denken und Medienkompetenz sollte daher ganz oben auf die Agenda der Bildungspolitik. Die Jahrestagung hat dies deutlich gemacht und auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass Netzwerkarbeit und Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft gefördert werden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass die Rolle der Medien in der Demokratie und die Förderung von Medienkompetenz in Schulen fundamentale Themen sind, die unsere Gesellschaft nachhaltig prägen werden. Die Veranstaltung in Weiden war ein Schritt in die richtige Richtung.