Erster Sachverständiger für Friedhofsgärtnerei in Deutschland ernannt!

Erster Sachverständiger für Friedhofsgärtnerei in Deutschland ernannt!
Dominik Fürmann hat kürzlich einen bedeutenden Schritt in der Friedhofsgärtnerei gemacht. Am 1. Juli 2025 wurde er von der IHK München und Oberbayern als Sachverständiger öffentlich bestellt und vereidigt. Damit ist er der erste und einzige seiner Art in Deutschland, der in diesem speziellen Fachgebiet tätig ist. Als Referent für landschaftsgärtnerische Fachgebiete beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern hat er sich bereits einen Namen gemacht. Seine Expertise wird nun auch bei der baulichen und vegetativen Weiterentwicklung von Friedhöfen gefragt sein, so berichtet Gabot.
Was macht die Rolle von Fürmann so besonders? Er bringt Abschlüsse als „Staatlich geprüfter Wirtschafter im Gartenbau“ und Gärtnermeister mit. Seine Qualifikationen als personenzertifizierter Sachverständiger für Umweltbaubegleitung und Garten- und Landschaftsbau unterstreichen seine Vielseitigkeit. Inzwischen ist er Teil anspruchsvoller Planungsteams – und das nicht nur im Bereich des Gartenbaus, sondern nun auch in der Friedhofsentwicklungsplanung, was angesichts des Klimawandels von besonderer Bedeutung ist.
Friedhöfe als grüne Lunge der Städte
Wie wirken sich klimatische Veränderungen auf unsere Friedhöfe und die tierische sowie pflanzliche Vielfalt aus? Fürmann weist darauf hin, dass diese Flächen hervorragende CO2-Senken darstellen und zur Regulierung innerstädtischer Temperaturen sowie zur Speicherung von Regenwasser beitragen. Friedhöfe können somit nicht nur als Erinnerungsorte dienen, sondern auch aktiv zur Verbesserung des städtischen Klimas beitragen.
Die Herausforderungen sind jedoch vielfältig. Abnehmender Platzbedarf, sinkende Einnahmen und die Notwendigkeit, die Flächen ökologisch aufzuwerten, stehen im Raum. Entera beschreibt, dass moderne Flächenplanungen von früheren Gegebenheiten abweichen müssen. Unterstützung bei der Bestandsaufnahme und der Identifikation von Überhangflächen wird immer wichtiger, um die Nachhaltigkeit der Friedhofsanlagen zu sichern.
Die Bedeutung von Biodiversität
Erfreulicherweise zeigen viele Friedhöfe, wie Biodiversität konkret gefördert werden kann. In Berlin beispielsweise wurden in einem Friedhof umfangreiche Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt umgesetzt, darunter insektenfreundliche Staudenbeete und das Einrichten von Eidechsenhabitaten, so berichtet Berlin.de. Solche Initiativen sind vorbildlich und könnten auch in Köln nachgeahmt werden.
Diese bestehenden und geplanten Maßnahmen stellen nicht nur einen Gewinn für die Biodiversität dar, sie können auch die Attraktivität von Friedhöfen als Naherholungsraum erhöhen. Die Verbindung von Ökologie und Ökonomie ist entscheidend, um den Friedhofsbetrieb zukunftssicher zu gestalten. Neue, pflegeleichte Grabangebote, die insektenfreundliche Mischungen beinhalten, stehen dabei im Fokus.
Zusammengefasst: Die Rolle von Friedhöfen wandelt sich. Mit dem Engagement von Experten wie Dominik Fürmann und der Unterstützung durch innovative Konzepte kann aus einem traditionell schweren Erbe ein grüner Raum entstehen, der Natur und Mensch in Einklang bringt. In diesem Sinne lassen sich hier nicht nur Erinnerungen bewahren, sondern auch aktiv zur Verbesserung unserer Umwelt beitragen.