Pavian-Skandal in Nürnberg: Stadt wehrt sich gegen schwere Vorwürfe!

Die Stadt Nürnberg äußert sich zu Vorwürfen über die Paviane im Tiergarten und zur Bedeutung des Populationsmanagements.

Die Stadt Nürnberg äußert sich zu Vorwürfen über die Paviane im Tiergarten und zur Bedeutung des Populationsmanagements.
Die Stadt Nürnberg äußert sich zu Vorwürfen über die Paviane im Tiergarten und zur Bedeutung des Populationsmanagements.

Pavian-Skandal in Nürnberg: Stadt wehrt sich gegen schwere Vorwürfe!

Ein Sturm der Entrüstung braut sich zusammen in Nürnberg. Der Marktspiegel berichtet über die heiklen Zustände im Tiergarten Nürnberg, wo überzählige Paviane zum Gesprächsthema Nummer Eins avanciert sind. Auf der einen Seite haben wir die öffentliche Entrüstung über die vermeintlichen Pläne des Tiergartens, Tiere einzuschläfern, auf der anderen Seite die Notwendigkeit, eine überfüllte Gruppe von Guinea-Pavianen (Papio papio) zu regulieren. Der Tiergarten direktoriale Enke äußerte sich in einem Interview mit SternTV und erklärte die Situation im Detail. Die Stadt Nürnberg veröffentlichte zudem eine offizielle Stellungnahme, um den zahlreichen Falschmeldungen den Riegel vorzuschieben.

Die Facts: Die Gruppe zählt derzeit 45 Tiere, während die Gehege in Nürnberg eigentlich für etwa 25 ausgelegt sind. Durch diese Überbelegung entstehen soziale Spannungen sowie das Risiko genetischer Probleme. Der Tiergarten ist sich also der Problematik bewusst, hat jedoch bisher keine konkreten Lösungen in Aussicht. Der öffentliche Druck hat die Situation zugespitzt, doch die Zusammenarbeit mit der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) zeigt, dass sie an einer nachhaltigen Lösung interessiert sind.

Populationsmanagement im Fokus

Wie sieht der kreative Lösungsansatz aus? Der Tiergarten Nürnberg hat verschiedene Angebote zur Übernahme der Guinea-Paviane aus vier Ländern erhalten. Doch nicht jedes Angebot ist gleich gut. Die Haltungsbedingungen sind der Schlüssel, um eine Übernahme zu ermöglichen. Kriterien wie die Größe der Anlagen, das Temperaturmanagement und die Erfahrung des Personals sind entscheidend, wie tiergarten.nuernberg.de erklärt. Momentan scheinen viele Übernahmeangebote aufgrund unzureichender Informationen über die Haltungsbedingungen nicht zielführend.

So gab es beispielsweise einen Austausch mit dem Great Ape Project (GAP) und dem Wales Great Ape and Monkey Sanctuary (WAMS), die jedoch beide aufgrund mangelnder Transparenz und fehlender Expertise abgelehnt wurden. Enke betont die Wichtigkeit, dass in der Zukunft alles im Einklang mit gesetzlichen Vorgaben und tiermedizinischem Wissen ablaufen sollte. Und das schließt auch ein, dass als letztes Mittel eine Einschläferung in Betracht gezogen werden muss, falls alle anderen Optionen scheitern. Das sind harte Worte, aber die Realität sieht oft rau aus, wie die Gerati hervorhebt.

Eine kritische Betrachtung der Tiergärten

Doch wo bleibt der Diskurs über die Rolle von Tiergärten im Artenschutz? In einer Zeit, in der tierische Lebensräume immer mehr bedroht werden, stellen sich viele die Frage: Wie sieht der Beitrag von Zoos zur Erhaltung gefährdeter Arten aus? Immer mehr Stimmen fordern, dass sich Tiergärten zum Wohle der Tiere neu erfinden müssen. Die Stadt Nürnberg möchte nun in einer offenen Diskussion mit der Gesellschaft, der Medienlandschaft und der Politik miteinander ins Gespräch kommen, um die nächste Schritte zu klären.

Die Situation bleibt angespannt, und die vernetzte Zusammenarbeit sowie das Verständnis der Öffentlichkeit sind gefragt. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen in den kommenden Wochen getroffen werden und wie sich die Diskussion um die Guinea-Paviane weiterentwickelt.