Drama am Breitenberg: Badelatschen-Trio in Bergnot gerettet!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Zwei junge Männer aus Hessen wurden am Breitenberg im Ostallgäu vermisst. Die Bergwacht rettete sie nach umfangreicher Suche.

Zwei junge Männer aus Hessen wurden am Breitenberg im Ostallgäu vermisst. Die Bergwacht rettete sie nach umfangreicher Suche.
Zwei junge Männer aus Hessen wurden am Breitenberg im Ostallgäu vermisst. Die Bergwacht rettete sie nach umfangreicher Suche.

Drama am Breitenberg: Badelatschen-Trio in Bergnot gerettet!

Zu einem aufregenden, aber glimpflichen Vorfall kam es am Breitenberg bei Pfronten, als zwei junge Männer aus dem Landkreis Offenbach in Hessen als vermisst gemeldet wurden. Die 21- und 22-Jährigen waren abseits der zivilisierten Wege in steilem Gelände unterwegs und entschieden sich für Badelatschen und Sandalen als Fußbekleidung, was in solch herausforderndem Terrain nicht gerade ratsam ist, wie Merkur berichtet.

Ein Drittel ihrer Gruppe hatte sich am frühen Nachmittag abgesetzt, was dazu führte, dass die beiden Männer nicht mehr erreichbar waren. Der abgängige Freund alarmierte umgehend die Bergwacht Pfronten, die daraufhin mit 13 Einsatzkräften und einem Drohnenteam mit Wärmebildkamera die Suche aufnahm. Während diese intensive Suche stattfand, wurden die vermissten Männer schließlich von Forstarbeitern im Wald gefunden. Die beiden standen unter Schock, waren jedoch unverletzt und nur durchnässt, als sie in die Obhut der Bergwacht übergeben wurden.

Erhöhtes Unfallrisiko in den Bergen

Der Vorfall ist ein weiterer Hinweis auf das zunehmende Risiko bei Bergaktivitäten. In den letzten Wochen gab es eine Reihe schwerer Unfälle in den Alpen. So stürzte eine 28-jährige Münchnerin am Königssee und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen; eine 19-Jährige erlitt bei einem Sturz am Schneibstein ebenfalls schwere Verletzungen und musste ad hoc gerettet werden. Diese Unfälle sind Teil einer besorgniserregenden Statistik: Laut Alpin gab es jüngst mehrere tragische Vorfälle, darunter mehrere Todesfälle, die durch Stürze und Kletterunfälle verursacht wurden.

Ein alarmierender Trend zeigt, dass immer mehr Wanderer und Kletterer in den Alpen in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Am Großglockner beispielsweise kam es zu einem tödlichen Unfall, während am Jubiläumsgrat zwischen Zugspitze und Alpspitze ein 61-Jähriger bei einem 400-Meter-Sturz ums Leben kam. In Garmisch-Partenkirchen gibt es in diesem Jahr bereits acht Bergtote zu beklagen, was die Bergwacht zu verstärkten Sicherheitskontrollen und Präventionsmaßnahmen anregt.

Bergunfälle in Zahlen

Einer Analyse des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit zufolge postuliere die Sommerbilanz von 2014 einen leichten Rückgang der Verunfallten im alpinen Raum, verglichen mit den Vorjahren. Trotzdem ereigneten sich in der Sommersaison 222 Unfälle beim Klettern, worunter 139 Menschen umkamen – die meisten davon Wanderer, die durch Stürze oder Überanstrengung verunglückten. Das Risiko, gerade beim Bergwandern zu verunglücken, bleibt hoch. Dies bestätigt auch eine statistische Erhebung, die besagt, dass zahlreiche Unfälle bei Klettersteig-Gehern auf mangelnde Erfahrung oder unzureichende Ausrüstung zurückzuführen sind, wie auf Bergsteigen nachzulesen ist.

Die Warnungen der Bergwacht sollten nicht ignoriert werden. Wer in die Berge geht, sollte sich gut vorbereiten und Sicherheit an erste Stelle setzen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Natur ist zwar ein atemberaubendes Schauspiel, birgt jedoch auch immense Gefahren – vor allem für diejenigen, die sich unzureichend wappnen.