Neuer Erlebnislehrpfad zwischen Pforzen und Irsee: Ein Abenteuer für Kinder!
Im Ostallgäu entsteht ein neuer Erlebnislehrpfad zwischen Pforzen und Irsee, der Kindern die Paläontologie näherbringt.

Neuer Erlebnislehrpfad zwischen Pforzen und Irsee: Ein Abenteuer für Kinder!
Im Ostallgäu tut sich etwas Spannendes! Der bereits seit drei Jahren bestehende „UDO-Weg“, der Naturliebhabern und Wanderern einiges zu bieten hat, wird um einen neuen Erlebnislehrpfad zwischen Pforzen und Irsee erweitert. Dies berichtet AllgäuHit. Der innovative Pfad soll besonders für Kinder und Schulklassen angepasst werden und dazu dienen, erzählerisch und spielerisch Wissen zu vermitteln.
Dr. Klaus Schamel, ein engagiertes Mitglied im Arbeitskreis Lehrpfad des UDO-Fördervereins in Pforzen, ist federführend an diesem Projekt beteiligt. Ein großer Unterstützer in diesem Vorhaben ist die Rotary-Gruppe Ostallgäu, die bereits durch Fundraising Mittel für den Erlebnispfad generiert hat. Der Förderverein ist in der glücklichen Lage, hierbei die Zusammenarbeit zwischen der Universität, der Gemeinde und Rotary zu koordinieren, um die Umsetzung gemeinsam voranzutreiben.
Erlebnis für Jung und Alt
Der bestehende UDO-Weg ist mit seinen 15 Kilometern zwar ein Genuss, stellt aber für Eltern mit kleinen Kindern oft eine Herausforderung dar. Der neue Erlebnislehrpfad wird in zwei Abschnitte gegliedert: einer von Pforzen und einer von Irsee. Jeweils zehn Lehr-Stationen auf beiden Seiten sollen interessante Einblicke in die Flora und Fauna geben und die Entstehung der Landschaft erläutern.
Ein Highlight des Lehrpfades wird die Darstellung von Tieren und Pflanzen sein, die vor rund zwölf Millionen Jahren in der Region lebten. Die Stationen werden interaktiv gestaltet sein und moderne Elemente wie Touchscreens beinhalten; damit wird die Digitalisierung 4.0 perfekt in den Bildungsprozess integriert. Ziel ist es, einen außerschulischen Lernort zu schaffen, der die Paläontologie näherbringt und erlebbar macht.
Die Relevanz der Hammerschmiede
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die Fundstelle Hammerschmiede, die als die erste Menschenaffen-Fundstelle Bayerns gilt und zu den bedeutendsten weltweit zählt. Hier wurden etwa 15.000 paläontologische Funde geborgen, die unter anderem Überreste von Riesensalamandern, Schnappschildkröten und sogar Säbelzahnkatzen umfassen. Diese Funde geben auch Aufschluss über die Artenvielfalt der Region und den Lebensraum zur Zeit von Udo, als die Landschaft von weitläufigen Auen und großen Grasflächen geprägt war, wie auf der Webseite des UDO-Fördervereins Pforzen zu erfahren ist.
Die Hammerschmiede bietet zudem die Möglichkeit, moderne paläontologische Methoden aktiv zu nutzen, was das Interesse an der Forschung auch bei zukünftigen Generationen fördern könnte. Diese Schätze der Naturgeschichte sind nicht nur für Wissenschaftler von Bedeutung, sondern machen auch das Thema Paläontologie für die breite Öffentlichkeit greifbar.
Das weitere Vorgehen
Momentan befindet sich das Projekt in der Konzeptphase. Die Genehmigungen der Gemeinden stehen noch aus, doch bereits im Frühjahr könnte mit der Installation des Lehrpfades begonnen werden. Der Plan sieht vor, dass der gesamte Erlebnispfad bis 2027 in Pforzen fertiggestellt wird. Die Ausstellung, die der Förderverein in verschiedenen Städten im Allgäu organisiert hat, trägt ebenfalls dazu bei, das Bewusstsein für diese wertvolle Bildungsinitiative zu steigern.
Für alle, die sich tiefer mit dem Thema beschäftigen wollen, bietet das paläontologische Museum in München verschiedene Führungen und Kurse an, um spannende Einblicke in die Evolutionsgeschichte zu bekommen. So kann Groß und Klein auf Entdeckungsreise gehen, während sie gleichzeitig die beeindruckenden Geschichten über unsere Erde und ihre Bewohner erfahren.