Große Razzia in Hamm: Waffenschieber und Einbrecher festgenommen!

Ermittlungen gegen mutmaßliche Einbrecher- und Waffenschieberbande in Passau und Hamm-Heessen; SEK-Einsatz führte zu Festnahmen.
Ermittlungen gegen mutmaßliche Einbrecher- und Waffenschieberbande in Passau und Hamm-Heessen; SEK-Einsatz führte zu Festnahmen. (Symbolbild/NAGW)

Große Razzia in Hamm: Waffenschieber und Einbrecher festgenommen!

Passau, Deutschland - In Hamm-Heessen und dem Landkreis Passau stehen die Ermittler derzeit vor einem kriminalistischen Puzzle, das offenbar eine mutmaßliche Einbrecher- und Waffenschieberbande betrifft. Wie wa.de berichtet, kam es am Montagmorgen zu einem spektakulären SEK-Einsatz an der Münsterstraße, der die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog.

Jetzt wird es spannend: Die Einsatzkräfte durchsuchten vier Wohnungen in Hamm-Heessen sowie eine im Landkreis Passau und nahmen insgesamt vier Personen fest, allesamt aus Bosnien-Herzegowina. Besonders im Fokus steht ein 35-jähriger Mann, der als potenzieller Serieneinbrecher gilt und am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden soll. Zuvor wurden jedoch andere Männer vorläufig wieder entlassen.

Das Vorgehen der Polizei

Ein 50-jähriger Bewohner der beschuldigten Wohnung an der Münsterstraße steht unter Verdacht, an Eigentums- sowie Waffendelikten beteiligt zu sein. Das SEK sprengte die Tür seiner Wohnung auf, doch der Mann leistete keinen Widerstand. Überraschenderweise wurden hierbei keine Waffen gefunden, was die Ermittlungen noch komplizierter macht.

Eine weitere Durchsuchung im Landkreis Passau brachte dagegen mehr Licht ins Dunkel. Hier fanden die Beamten vier funktionsfähige Kurzwaffen und Munition. Der 34-jährige Bewohner dieser Wohnung gestand, wurde jedoch mangels Haftgründen wieder auf die Straße entlassen. Letztlich wurde auch die Wohnung der Söhne des 50-Jährigen, im Alter von 25 und 28 Jahren, in die Ermittlungen einbezogen.

Die rechtlichen Implikationen

Die im Raum stehenden Vorwürfe sind gravierend und fallen unter § 244 StGB, der qualifizierte Diebstähle behandelt. Genauer gesagt könnte der 35-Jährige des Diebstahls mit Waffen überführt werden, wie juracademy.de erläutert. Nach diesem Paragraphen reicht das bloße Beisichführen einer Waffe aus, um die Tat als schwerwiegender zu qualifizieren.

Bandendiebstahl, der in diesem Fall ebenfalls zur Debatte steht, setzt zumindest drei Personen voraus, die sich zur Begehung von Diebstählen zusammenschließen. Laut juraindividuell.de bestehen für die Angeklagten in solchen Fällen strenge rechtliche Rahmenbedingungen.

Die Taten betreffen mehrere Einbrüche zwischen Ende 2020 und Mitte 2024, darunter auch in die St.-Stephanuskirche und ein Wohnhaus in Heessen. Der Wert des erbeuteten Goldschmucks wird auf beeindruckende 60.000 Euro geschätzt, während bei verschiedenen Einbrüchen weitere 12.600 Euro erbeutet wurden.

Die Ermittlungen verlaufen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Dortmund und dürften in den kommenden Wochen noch weitere Entwicklungen liefern. Während die Cops versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen für die Verdächtigen zu erwarten sind.

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OrtPassau, Deutschland
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