Mediengruppe Bayern kauft Mediengruppe Oberfranken: Ein neuer Medienriese!
Mediengruppe Bayern plant die Übernahme der Mediengruppe Oberfranken, um ihre Marktposition zu stärken. Genehmigung steht aus.

Mediengruppe Bayern kauft Mediengruppe Oberfranken: Ein neuer Medienriese!
Große Neuigkeiten aus der Medienlandschaft: Die Mediengruppe Bayern (MGB) hat bekannt gegeben, dass sie die Übernahme der Mediengruppe Oberfranken (MGO) plant. Diese Mitteilung erfolgte am Dienstagabend und könnte weitreichende Folgen für den regionalen Medienmarkt nach sich ziehen.
Der Deal, der noch die Genehmigung des Bundeskartellamts benötigt, umfasst solide Titel wie den „Fränkischen Tag“, die „Bayerische Rundschau“, das „Coburger Tageblatt“, die „Saale-Zeitung“ sowie das Onlineportal „infranken.de“. Zudem hat die MGB auch Interesse an den Fachzeitschriften und dem Druckgeschäft der MGO signalisiert.
Ein strategischer Schritt
Mit diesem Schritt setzt die Mediengruppe Bayern ihren Wachstumskurs fort, der bereits 2017 mit der Übernahme der „Passauer Neuen Presse“ begann. In den folgenden Jahren folgten die Übernahmen des „Donaukurier“ aus Ingolstadt und der „Mittelbayerischen Zeitung“ aus Regensburg. Künftig könnte die MGB eine beeindruckende Auflage von etwa 350.000 Exemplaren pro Tag herausgeben, was sie zum größten bayerischen Regionalzeitungsverlag macht.
Die Geschäftsführerin der Mediengruppe Bayern, Simone Tucci-Diekmann, sieht die Übernahme als bedeutenden Schritt in die Zukunft der MGB. Sie betont die Herausforderungen, die die Digitalisierung und der Wandel im Medienmarkt mit sich bringen. Der Vorsitzende der MGO, Albrecht Tintelnot, betrachtet den Verkauf unter den gegebenen Umständen als den besten Weg für lokale Medien.
Marktentwicklung und Konkurrenz
Die Übernahme bringt auch einen anhaltenden Trend im regionalen Zeitungsmarkt zum Vorschein, der in diesem Jahr bereits zwei große Übernahmen erlebt hat: Im Mai wurde die Medienholding Süd von der Neuen Pressegesellschaft Ulm übernommen, und im September kündigte Madsack den Kauf der Nordwest Mediengruppe an.
Diese Dynamik spiegelt sich in der monatlichen Reichweite der Onlineangebote wider, die nun rund 42 Millionen Visits verzeichnet. Dies zeigt deutlich, wie hoch das Interesse an regionalen Inhalten und die Bedeutung digitaler Plattformen in der heutigen Zeit sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Medienlandschaft insgesamt auswirken werden.
Die Übernahme ist nicht nur ein finanzkräftiger Zusammenschluss, sondern auch ein Signal für die Zukunftssicherung der Medien. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, die lokale Medien oft begleiten, können sich die beteiligten Unternehmen frohen Mutes neuen Herausforderungen stellen und den Anschluss im digitalen Zeitalter finden.
Der Kaufpreis der Vereinbarung bleibt bisher unter Verschluss, doch die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich dieser Deal auf die regionale Berichterstattung auswirken wird.