Trauer um ehemaligen Stadtpfarrer: Werner Haas mit 60 Jahren tödlich verunglückt

Trauer um ehemaligen Stadtpfarrer: Werner Haas mit 60 Jahren tödlich verunglückt
Ein tragischer Unglücksfall ereignete sich in der Nacht vom Montag auf Dienstag, als der ehemalige Stadtpfarrer von Starnberg, Werner Haas, im Alter von 60 Jahren tödlich verunglückte. Der Unfall fand im Allgäu statt, wo er mit seinem E-Bike unterwegs war. Wie Merkur berichtet, geriet Haas auf dem Rückweg von einer Veranstaltung in Nesselwang in ein Schotterbett und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Weide. Trotz des Tragens eines Helms zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu. Ein unbeteiligter Verkehrsteilnehmer fand ihn am frühen Dienstagmorgen.
Das Bischöfliche Ordinariat Augsburg äußerte sich am Mittwoch betroffen über den plötzlichen Verlust. Bischof Dr. Bertram Meier bezeichnete die Nachricht als erschütternd und bekundete sein Mitgefühl für die Familie und Freunde von Werner Haas. Wie Mein Stuttgart berichtet, hatte Werner Haas eine beeindruckende Lebensgeschichte, die von Elektrotechnik zu Theologie führte. Der gebürtige Wangener wurde am 20. Mai 1965 geboren und wuchs in einer Familie mit sechs Geschwistern auf.
Beruflicher Werdegang und Engagement
Nach dem Abitur und dem Wehrdienst begann er sein Studium der Elektrotechnik, bevor er im Alter von 26 Jahren den Entscheid traf, Theologie zu studieren. 1998 wurde er zum Priester geweiht und hatte Positionen in mehreren Gemeinden inne, bevor er 2006 Stadtpfarrer von Starnberg wurde. Dort war er für die Bildung einer Pfarreiengemeinschaft verantwortlich und initiierte zahlreiche Projekte, welche die Gemeinschaft bereicherten.
Später übernahm Werner Haas die Pfarreiengemeinschaft Pfronten-Nesselwang und zusätzlich das Amt des Dekans von Marktoberdorf. Seine Arbeit zeichnete sich durch ein starkes Augenmerk auf das harmonische Miteinander und die Förderung der Gläubigen aus. Die Vermittlung des Evangeliums sowie die Bedeutung der Sakramente lagen ihm besonders am Herzen.
Die Gefahren im Straßenverkehr
Leider reiht sich der Unfall von Werner Haas in eine besorgniserregende Statistik ein. 2024 verloren in Deutschland 441 Radfahrer ihr Leben, wovon der Großteil der tödlich verletzten E-Bike-Fahrer über 65 Jahre alt war. Die Zahlen zeigen, dass die Gefahren im Straßenverkehr für Radfahrer stetig zunehmen. Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Pedelec-Unfälle beträchtlich, von rund 2.200 Fällen im Jahr 2014 auf fast 24.000 im Jahr 2023, was eine verzehnfachte Zunahme darstellt.
Das Durchschnittsalter der verunglückten Pedelec-Nutzer lag bei 53 Jahren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, auch jenseits der Zahlenspiele auf die Sicherheit im Straßenverkehr zu achten. Es wird dringend geraten, die Gefahren im Blick zu haben, insbesondere als Radfahrer. Die Umstände des Unfalls von Werner Haas sind ein trauriger Hinweis auf die Herausforderungen, denen sich Radfahrer im Alltag stellen müssen.
Die genauen Termine für den Sterberosenkranz sowie für das Requiem und die Beisetzung stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Die Gemeinschaft trauert um einen engagierten Pastor, dessen Einfluss noch lange spürbar sein wird.