Schönau an der Brend: Wildbienen-Projekt rettet bedrohte Arten!

Biologin Fabienne Maihoff untersucht Wildbienen in Rhön-Grabfeld. Ziel: Artenvielfalt durch gezielte Maßnahmen erhöhen.

Biologin Fabienne Maihoff untersucht Wildbienen in Rhön-Grabfeld. Ziel: Artenvielfalt durch gezielte Maßnahmen erhöhen.
Biologin Fabienne Maihoff untersucht Wildbienen in Rhön-Grabfeld. Ziel: Artenvielfalt durch gezielte Maßnahmen erhöhen.

Schönau an der Brend: Wildbienen-Projekt rettet bedrohte Arten!

In den letzten Jahren hat das Interesse an Wildbienen stark zugenommen. Besonders in bayerischen Dörfern wird intensiv daran gearbeitet, die Lebensräume dieser wichtigen Bestäuber zu untersuchen und zu erhalten. Im schönen Schönau an der Brend, einem kleinen Ort im Landkreis Rhön-Grabfeld, geht die Biologin Fabienne Maihoff von der Universität Würzburg diesem Thema auf den Grund. Als wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts „Summende Dörfer“ hat sie ein buntes Blumenfeld angelegt, das speziell für die Forschung zur Verfügung steht. Hier fängt sie unter anderem die Braune Schuppensandbiene, eine in Bayern stark gefährdete Art, um deren Lebensweisen genau zu studieren und effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Laut br.de werden insgesamt 40 Dörfer in der Region in das Projekt einbezogen, wobei fast die Hälfte bereits wildbienenfreundliche Maßnahmen umgesetzt hat.

Aber warum sind Wildbienen so wichtig? Sie leisten einen essenziellen Beitrag zur Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen sowie vielen Wildpflanzen. In Bayern leben insgesamt 521 Wildbienenarten, von denen die Hälfte als gefährdet eingestuft ist. Das ist ein Alarmzeichen, das viele Umweltschützer, wie den WWF, aufhorchen lässt. Wie der WWF betont, sind über 560 Wildbienenarten in Deutschland bekannt, wobei lediglich 37 Prozent als ungefährdet gelten. Dieser Rückgang ist vor allem auf Lebensraumverlust und den Einsatz von Pestiziden zurückzuführen. Interessant ist, dass die meisten Wildbienen Einzelgänger sind und ihre Nester selbst bauen – oft im Boden, aber auch in Pflanzenhalmen oder im Holz, wie wwf.de ausführlich beschreibt.

Schutzmaßnahmen für Wildbienen

Um die Situation für Wildbienen zu verbessern, empfehlen Experten wie Maihoff das Anlegen von Staudenflächen und das Pflanzen von Bäumen, die nicht nur den Wildbienen, sondern auch anderen bestäubenden Insekten zugutekommen. Diese Maßnahmen umfassen auch das Errichten von Niststrukturen, da schätzungsweise 75 Prozent der Wildbienen im Boden nisten. Nisthügel aus Sand, Abbruchkanten und Lehmsteilwände bieten optimalen Lebensraum für diese wichtigen Insekten. Während einige Dörfer diese Schritte bereits umgesetzt haben, zeigen andere, dass noch viel Handlungsbedarf besteht, um aktiv zum Schutz der Artenvielfalt beizutragen.

Wildbienen sind mehr als nur niedliche Insekten – sie sind entscheidend für die Erhaltung der Biodiversität und die Stabilität unserer Ökosysteme. Laut das-wissen.de besuchen sie Blüten effizienter als Honigbienen und tragen maßgeblich zur Bestäubung von Nutzpflanzen wie Äpfeln, Kirschen und Birnen bei. Ihr Rückgang hat somit weitreichende Folgen für die Landwirtschaft und die Natur.

Es bleibt zu hoffen, dass mit den durchgeführten Projekten bald sichtbare Ergebnisse erzielt werden, die nicht nur den Wildbienen, sondern auch der gesamten Flora und Fauna zugutekommen. Das Engagement der Dörfer in der Region ist ein Schritt in die richtige Richtung, um unserer Umwelt das nötige Augenmerk und die Pflege zukommen zu lassen, die sie so dringend benötigt.