Rosenheim setzt auf Chatbot MILA: Ausländerrecht jetzt rund um die Uhr!

Rosenheim setzt auf Chatbot MILA: Ausländerrecht jetzt rund um die Uhr!
Die Digitalisierung macht auch vor der Ausländerbehörde des Landratsamts Rosenheim nicht halt. Ab sofort steht den Bürgerinnen und Bürgern ein neuer virtueller Helfer zur Verfügung: Der Chatbot MILA. Dieser intelligente Begleiter hat die Aufgabe, Fragen zum Ausländerrecht zu beantworten und steht rund um die Uhr zur Verfügung. MILA ist ein entscheidender Schritt in der Digitalisierung der Behörde und unterstützt 19 verschiedene Sprachen, was die Barrierefreiheit erheblich verbessert. Innsalzach24 berichtet, dass die Nutzer problemlos Fragen zu Aufenthaltstiteln und Antragsverfahren stellen können und innerhalb weniger Sekunden Antworten erhalten.
Das Pilotprojekt wird vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (StMI) finanziert und von der viind GmbH aus Würzburg umgesetzt, die sich auf digitale Lösungen im öffentlichen Sektor spezialisiert hat. Landrat Otto Lederer bekräftigt die Bedeutung der Einführung des Chatbots als wichtigen Fortschritt. Auch Innenstaatssekretär Sandro Kirchner äußert sich positiv und hebt hervor, dass der Chatbot dazu beitragen kann, die komplexen Materien des Ausländerrechts für alle verständlicher zu machen und gleichzeitig die hohe Anzahl an Anfragen besser zu bewältigen.
Der Weg zur Digitalisierung
In einer Zeit, in der die öffentliche Verwaltung vor zahlreichen Herausforderungen steht, wie Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel und der gestiegenen Komplexität der Arbeitsprozesse, wird die Notwendigkeit für effiziente und transparente Dienstleistungen immer dringlicher. Laut adesso ist die Entscheidung für den Einsatz von Chatbots eine Antwort auf diese Herausforderungen. Diese Technologien können komplexe Arbeitsabläufe vereinfachen und sind ein Vorteil für alle Beteiligten.
Die Vorteile eines Chatbots wie MILA liegen auf der Hand: Bürgerinnen und Bürger können zu jeder Zeit und ohne lange Wartezeiten Informationen erhalten. Zudem ermöglicht eine integrierte Feedback-Funktion den Nutzern, die Qualität der Antworten zu bewerten und ihre Erfahrungen zu teilen, was wiederum für die kontinuierliche Verbesserung des Services sorgt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Implementierung solcher digitalen Helfer ist kein Einzelfall. Eine breit angelegte Studie, die von Steffen Braun am Fraunhofer IAO geleitet wurde, hat die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung untersucht. Die Studie nennt verschiedene Anwendungsbeispiele, darunter Chatbots und Sprachassistenten, die Verwaltungsprozesse revolutionieren können. Die Studie betont, dass eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz eine zukunftsweisende Richtung darstellen könnte.
Das Pilotprojekt MILA läuft bis Februar 2026, und das Landratsamt Rosenheim wird dabei wertvolle Erfahrungen sammeln, um die Einführung solcher Systeme auch in anderen bayerischen Ausländerbehörden voranzutreiben. So wird die Digitalisierung nicht nur vorangetrieben, sondern auch die Qualität der Dienstleistungen für alle Bürgerinnen und Bürger künftig nachhaltig verbessert.