Dorothee Bittner: Mit 60 Jahren zurück beim Ironman – ein Triumph nach 28 Jahren!
Dorothee Bittner absolviert nach 28 Jahren ihre erste Ironman-Distanz in Roth mit beeindruckendem Erfolg und store Momenten.

Dorothee Bittner: Mit 60 Jahren zurück beim Ironman – ein Triumph nach 28 Jahren!
Am 13. August 2025 betrat Dorothee Bittner aus Erding die große Triathlon-Bühne und wagte sich nach fast 30 Jahren Pausen erneut an die Ironman-Distanz. In Roth, einer der wichtigsten Wettkampfarenen in Deutschland, stellte die 60-Jährige unter Beweis, dass man auch mit gesundheitlichen Rückschlägen – wie Rheuma und einem schwachen Immunsystem – seine Träume verwirklichen kann. Die letzten 28 Jahre wurde es ruhig um sie, seit ihren letzten Wettkampf in dieser Disziplin im Jahr 1997 hatte sie mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen.
Während viele Einsteiger im Triathlonsport die größte Hürde im Schwimmen sehen, bewältigte Bittner die Ironman-Distanz mit einer unkonventionellen Trainingsmethode. Sie schwamm lediglich etwa 55 Kilometer im Schwimmbecken, während sie ihre Radfahrfähigkeiten hauptsächlich über die Online-Plattform Zwift ausbaute. Ein derartiges Training, das wenig klassisches Laufen beinhaltete, ist im Triathlonsport eher unüblich, jedoch zeigt es, dass individuelle Ansätze auch zum Ziel führen können. Die Ironman-Distanz umfasst schließlich nicht nur das Schwimmen über 3,8 Kilometer, sondern auch 180 Kilometer Radfahren und einen Marathon über 42,2 km – eine sportliche Herausforderung, die Körper und Geist verlangt.
Ein geheimnisvolles Comeback
Was viele nicht wussten: Dorothee Bittner plante ihr Comeback in Roth als geheimes Projekt. Nur ihr Sohn Mark und Ehemann Franz waren in ihre Rückkehr eingeweiht. Am Renntag startete sie in der vorletzten Gruppe um 8:10 Uhr. Diese späten Startzeiten sind für viele Athleten oft psychisch herausfordernd. Bittner meistert das Schwimmen jedoch mit Bravour, auch wenn es für sie eine große Herausforderung darstellt, insbesondere in der Hektik des Wettkampfstarts. Das Schwimmen im offenen Gewässer bringt zusätzliche Schwierigkeiten mit sich, wie das Gewühl mit anderen Teilnehmern an den Bojen.
Die Freude über die erfolgreiche Absolvierung der langen Distanz war am Ende riesig. Bittner kämpfte bis zum Schluss, überwand Übelkeit und Erschöpfung, erreichte schließlich das Ziel nach fast 15 Stunden und wurde mit tosendem Applaus empfangen. Sie war in ihrer Altersklasse zwar Letzte, doch das war ihr vollkommen egal – das Gefühl, das Rennen zu beenden, war für sie unbezahlbar.
Die Pläne für die Zukunft
Dorothee Bittner hat trotz ihrer körperlichen Herausforderungen nicht genug: Sie plant weiterhin aktiv am Sport teilzunehmen und wird Ende August an der Mitteldistanz am Brombachsee teilnehmen. Die Mitteldistanz, die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen umfasst, stellt eine weitere Herausforderung dar, aber es schaut ganz danach aus, dass Bittner das Zeug dazu hat, auch diese zu meistern.
Für alle, die ebenfalls in den Langdistanztriathlon einsteigen möchten, ist es wichtig, eine solide Grundlage zu haben. Schwimmkenntnisse über 1000 Meter in Brust oder Crawl, gute Ausdauer und regelmäßiges Training sind unerlässlich. Das Training stellt sich als anspruchsvoll heraus und sollte durch Kurzdistanzen und Mitteldistanzen ergänzt werden, um gut vorbereitet zu sein, wie es triathlon-tipps.de beschreibt. Ein gezielter Trainingsplan kann helfen, die Herausforderungen einer Langdistanz zu meistern – ein wichtiger Aspekt, den auch Bittner für sich erkannt hat.
Die Rückkehr von Dorothee Bittner ist nicht nur ein tolles Comeback, sondern auch eine Inspiration für viele, die vielleicht vom Triathlon träumen, aber sich von gesundheitlichen Problemen oder anderen Rückschlägen abgeschreckt fühlen. Manchmal muss man nur den ersten Schritt wagen – und dann dranbleiben, egal wie herausfordernd es wird. NZZ hebt hervor, dass auch für Späteinsteiger der Langdistanz Triathlon durchaus machbar ist, solange man bereit ist, die nötige Zeit und Energie zu investieren.
Dorothee Bittner hat es allen gezeigt: Hartnäckigkeit, Mut und ein guter Plan können auch über die größten Herausforderungen hinweg helfen!