Peter Roth: Der Klangvisionär aus dem Toggenburg und seine Botschaft

Peter Roth: Der Klangvisionär aus dem Toggenburg und seine Botschaft
Peter Roth, ein leidenschaftlicher Musiker und Komponist aus dem Toggenburg, hat nicht nur eine bemerkenswerte Karriere hinter sich, sondern auch einen Ort des kreativen Schaffens ins Leben gerufen. Vor genau einem Jahr hat der 81-Jährige ein Burn-out durchlebt, das ihn, bedingt durch seine unermüdliche Begeisterung und seine vielen Ideen, an seine Grenzen brachte. Dennoch hat er nicht aufgegeben. Ganz im Gegenteil, Roth arbeitet weiterhin an seiner Vision einer gerechten und friedlichen Welt, die sich in seiner Musik widerspiegelt. Diese Philosophie hat auch maßgeblich die Entwicklung des Resonanzzentrums geprägt, das er initiiert hat.
Das Resonanzzentrum, das sowohl als Empfangs- und Informationsbereich als auch als multifunktionales Begegnungszentrum dient, informiert Besucher über eine breite Palette an Angeboten, von Konzerten bis hin zu kulturellen Veranstaltungen. Es bietet eine durchdachte Raumgestaltung, die sowohl für private als auch öffentliche Veranstaltungen geeignet ist. Ein besonderes Highlight ist der Klangdom im obersten Stockwerk, der für seine einzigartige Akustik bekannt ist und intensive Klang- sowie Hörerfahrungen ermöglicht. Zudem gibt es eine interaktive Ausstellung, die die Entstehungsgeschichte der Klangwelt Toggenburg würdigt und die Lebenswerke von Roth ins Rampenlicht stellt.
Kulturelles Engagement
Roth verbindet Urtümliches mit Modernem. Er hat nicht nur klassische Musik im Gepäck, sondern integriert auch traditionelle Volks- und Kirchenmusik in seine Werke. Dabei hat er seine Spiritualität, die sich in seinem künstlerischen Schaffen vielerorts manifestiert, über Jahre hinweg kultiviert. Der Naturjodel im Toggenburg wird von ihm als Ausdruck archaischer Traditionen betrachtet, während der Alpsegen als magisches Ritual verstanden wird. Des Weiteren beschäftigt er sich intensiv mit musikethnologischen Themen und hat schamanistische sowie magische Traditionen erforscht. Diese Traditionen bringen eine tiefgehende kulturelle Komplexität in seine Musik ein, die er mit einem integralen Ansatz kreativ umsetzt, wie Musikforschung erklärt.
Roths künstlerisches Wirken ist nicht nur durch seine musikalischen Skills geprägt, sondern auch durch seine politische und soziale Haltung. Politisch ist er in der SP aktiv und pflegt gute Beziehungen zu Mitgliedern anderer Parteien, was seine Offenheit und seine interdisziplinären Interessen widerspiegelt. Sein Ansatz ist geprägt von der Überzeugung, dass die Natur als Teil der Mitwelt betrachtet werden sollte, eine Sichtweise, die besonders in Anbetracht der gegenwärtigen Klimakrise von Bedeutung ist.
Ein Leben für die Musik
Ein Leitmotiv in Roths Leben sind die lebensbewegenden Fragen, die er in seiner Musik formuliert. „Chanis esse? Chasmi esse? Chami fortpflanze?“ fragt er sich und gibt damit Einblicke in seine tiefen Überlegungen und gesellschaftlichen Reflektionen. Er hat die Aussicht, dass Musik nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein Mittel zur Bewusstseinsbildung und zum interkulturellen Austausch ist, in das Zentrum seiner Arbeit gestellt.
Sein Klanghaus Toggenburg ist nicht primär als Konzertort gedacht, sondern soll vielmehr ein Raum für kreativen Austausch und Zusammenarbeit sein. Roth promoverte zu der Idee einer Symbiose von Klang, Architektur und Begegnung, wobei die moderne Gestaltung und Funktionalität des Gebäudes die Inspiration für zahlreiche Künstler:innen sein soll. So zieht die innovative Kombination verschiedenster Musikstile nicht nur Publikum, sondern auch kreative Köpfe an.
Mit jedem Schritt, den er macht, und jedem Klang, den er kreiert, bleibt Roth eine beeindruckende Figur in der Musiklandschaft. Seine tiefe Verbundenheit zu den kulturellen Wurzeln und seine moderne Sichtweise auf die Integration der Natur in die musikalische Schöpfung sind beispielhaft für einen Künstler, der auch mit 81 Jahren noch aktiv und inspirierend ist.