Vor 50 Jahren: Der große Rückbau im Gepäckverkehr der Bundesbahn!

Ein Rückblick auf den „Rottaler Anzeiger“ von 1975 beleuchtet den Wandel im Gepäckverkehr der Bundesbahn und aktuelle Verkehrstrends.

Ein Rückblick auf den „Rottaler Anzeiger“ von 1975 beleuchtet den Wandel im Gepäckverkehr der Bundesbahn und aktuelle Verkehrstrends.
Ein Rückblick auf den „Rottaler Anzeiger“ von 1975 beleuchtet den Wandel im Gepäckverkehr der Bundesbahn und aktuelle Verkehrstrends.

Vor 50 Jahren: Der große Rückbau im Gepäckverkehr der Bundesbahn!

Ein Blick zurück auf den „Rottaler Anzeiger“ von 1975 zeigt interessante Entwicklungen im Bereich der Bundesbahn, wie vor 50 Jahren im Beitrag von Franz-Xaver Eder in der Rubrik „Eder blättert“ dargelegt wurde. Im Artikel wird berichtet, dass es bereits damals einen Abbau im Gepäck- und Expressgutverkehr gegeben hat, während Eggenfelden vorerst von diesen Maßnahmen verschont blieb. Die Regierung von Niederbayern hatte eine „Neuordnung“ des Gepäck- und Expressgutverkehrs angekündigt, was auf tiefgreifende Veränderungen in der Branche hinweist. Der fortschreitende Rationalisierungsprozess im Stückgutverkehr verdeutlicht, wie sehr sich die Verkehrslandschaft im Laufe der Jahre verändert hat und, was noch kommen könnte.

Was könnte uns also die Zukunft im Güterverkehr bringen? Schaut man auf die Strategie von DB Cargo, kann man hier von einer echten Wende sprechen. Der Güterverkehr in Deutschland sieht sich einem stetig wachsenden Handelsstrom gegenüber: Bis 2030 wird ein Plus von mehr als 20 Prozent erwartet. Das bedeutet für die Verkehrssektoren, dass rund 20 Prozent der Emissionen in Deutschland durch Verkehr verursacht werden. Im Hinblick auf die ehrgeizigen Klimaziele strebt Deutschland an, bis 2045 klimaneutral zu werden. Eine massive Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene ist unerlässlich, um diese Ziele zu erreichen. “Jede Bahnfahrt ist aktiver Klimaschutz”, erklärt DB Cargo und setzt auf nachhaltige Mobilität.

Der Güterverkehr auf der Schiene: Ein entscheidender Faktor

Die Zahlen sprechen für sich: Der Güterverkehr verursacht etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor in Deutschland. In der Zeitspanne von 1991 bis 2022 stieg der Güterverkehr um bemerkenswerte 75 %, während der Personenverkehr nur um 22 % wuchs. Ohne gezielte Maßnahmen könnte die Verkehrsleistung des Güterverkehrs bis 2051 um weitere 46 % zunehmen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, betont die Notwendigkeit einer Verkehrswende. Die neue Broschüre „Schwere Lasten. Große Aufgabe. Ein Ziel. – Umweltschonender Güterverkehr: international, national, lokal“, die bald veröffentlicht wird, beschreibt Visionen und Maßnahmen für einen umweltfreundlichen Güterverkehr bis 2045.

Über 70 Maßnahmen wurden entwickelt, um sowohl die Elektrifizierung als auch die Verlagerung im Güterverkehr zu fördern. Die Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe und batterieelektrischer Antriebe wird als essenziell angesehen, um den CO2-Ausstoß signifikant zu reduzieren. Zudem ist der Transport auf der Schiene überwiegend elektrifiziert, doch es besteht Bedarf, die Kapazitäten weiter zu erhöhen und das System flexibler zu gestalten.

Die Zukunft des Güterverkehrs auf Schiene und Straße

Neben der Schiene wird die Binnenschifffahrt als umweltschonende Transportalternative weiter ausgebaut. Die Kombination verschiedener Verkehrsmittel, inklusive dem Aufbau von Umladepunkten, spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Vision. Auch digitale Lösungen, die eine Verkehrsvermeidung unterstützen, stehen auf der Agenda. Der Schlüssel zur Reduzierung des Güterverkehrs liegt nicht nur in den technischen Möglichkeiten, sondern auch in den individuellen Konsumentscheidungen der Verbraucher und den politischen Rahmenbedingungen.

Im Verein mit den Erkenntnissen und Vorschlägen der Umweltbundesamt-Vision wird ein Weg hin zu einem umweltschonenden Güterverkehr geebnet. Alle Maßnahmen sollen dazu dienen, den CO2-Ausstoß jährlich um 10,5 Millionen Tonnen zu senken und die Lebensqualität durch weniger Verkehr auf den Straßen zu erhöhen. Weniger Lkw bedeuten weniger Staus, weniger Baustellen und eine saubere Luft für unsere Städte.

Es wird spannend sein zu beobachten, wie diese Veränderungen in den kommenden Jahren umgesetzt werden und welche Herausforderungen dabei gemeistert werden müssen.