Schulstart in Bayern: 132.000 Erstklässler und Lehrermangel bleibt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Am 16.09.2025 beginnt in Bayern das neue Schuljahr für 1,76 Millionen Schüler; neue Lehrerstellen schaffen Hoffnung, aber Lehrermangel bleibt.

Am 16.09.2025 beginnt in Bayern das neue Schuljahr für 1,76 Millionen Schüler; neue Lehrerstellen schaffen Hoffnung, aber Lehrermangel bleibt.
Am 16.09.2025 beginnt in Bayern das neue Schuljahr für 1,76 Millionen Schüler; neue Lehrerstellen schaffen Hoffnung, aber Lehrermangel bleibt.

Schulstart in Bayern: 132.000 Erstklässler und Lehrermangel bleibt!

Die Sommerferien in Bayern sind vorbei und am 17. September beginnt für rund 1,76 Millionen Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr. In diesem Jahr starten etwa 132.000 Erstklässler in ihre Schullaufbahn. Die Vorfreude auf neue Lehrpläne und Klassenkameraden könnte jedoch von einem gewichtigen Anliegen überschattet werden: Der Lehrermangel bleibt ein drängendes Problem an vielen Schulen. Die Zeit berichtete, dass das Kultusministerium in diesem Jahr 1.300 neue Lehrerstellen geschaffen hat.

Zusätzlich wurden bayernweit rund 4.200 neue Lehrkräfte eingestellt, um den Engpass etwas aufzufangen. Auch 600 Stellen für multiprofessionelle Kräfte, wie pädagogische Unterstützungskräfte oder Schulverwaltungspersonal, sollen helfen, die Herausforderungen im Schulalltag besser zu bewältigen. Besonders im Fokus stehen die Gymnasien, die wegen der Einführung einer zusätzlichen 13. Jahrgangsstufe und der damit verbundenen 30.000 zusätzlichen Schüler vor besonderen Herausforderungen stehen.

Neuer Schwung oder alte Probleme?

Dennoch bleibt der Lehrermangel an den meisten Schulen eine ernsthafte Herausforderung. Immer mehr Lehrkräfte, wie etwa die Gymnasiallehrerin Rajka S., entscheiden sich nach kurzer Zeit im Beruf dagegen weiterzumachen. Frustrationen über heterogene Klassen und den hohen Betreuungsbedarf scheinen eine Rolle zu spielen. Der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbands, Michael Schwägerl, äußert sich ähnlich alarmiert. „Seit der Corona-Pandemie steigt die Belastung für unsere Lehrkräfte stetig“, so seine Einschätzung, die durch die Lehrermangel-Prognose des Kultusministeriums untermauert wird. Genau für diese Schulen, insbesondere Mittelschulen und Gymnasien, wird ein „dauerhafter Mangel“ an Lehrkräften angezeigt. BR.de berichtet von den wachsenden Bedenken innerhalb der Lehrerschaft.

Bayerns Kultusministerin Anna Stolz betont die Wichtigkeit, diese Herausforderungen offen zur Sprache zu bringen. „Die Lehrerversorgung wird ein zentrales Thema der nächsten Jahre sein“, so Stolz. Um dem Lehrermangel entgegenzuwirken, hat das Kultusministerium die Initiative „Lehramtsbotschafter“ ins Leben gerufen. Diese sollen den Lehrerberuf aktiv bewerben und Erfahrungen aus der Schulrealität zurückspiegeln. Zudem gibt es Bestrebungen, die Gesundheit und Resilienz der Lehrkräfte zu fördern, Bürokratie abzubauen und mehr Zeit für die Unterrichtsplanung zu gewinnen.

Ein Ausblick auf das neue Schuljahr

Obwohl die Zahl der Lehramtsabsolventen gestiegen ist und 4.200 Referendare in ihre Ausbildung starten, steht dennoch viel auf dem Spiel. Das Kultusministerium ist sich der Herausforderungen bewusst und unterstreicht, dass langfristige Lösungen gefragt sind, um die beruflichen Perspektiven für Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen wirken und ob sie tatsächlich den gewünschten Effekt zur Minderung des Personalengpasses haben werden, während die Schüler voller Erwartungen in das neue Schuljahr starten.