Krise im Schwabacher Krankenhaus: Insolvenz und 400 Jobs in Gefahr!

Krise im Schwabacher Krankenhaus: Insolvenz und 400 Jobs in Gefahr!
In einer traurigen Wendung der Geschehnisse hat das Krankenhaus in Schwabach, das unter dem Träger Diakoneo betrieben wird, Insolvenz beantragt. Das ist ein schwerer Schlag für die Region, da rund 400 Mitarbeiter von dieser Entscheidung betroffen sind. Laut t-online kämpft Diakoneo bereits seit Jahren mit erheblichen finanziellen Verlusten, die sich durch die Corona-Pandemie und die steigenden Kosten für Personal und Materialien noch verschärft haben.
Die Situation für das Krankenhaus ist ernst, dennoch gibt es auch eine positive Nachricht: Insolvenzverwalter Hubert Ampferl beschreibt, dass die Betriebe vorerst normal weiterlaufen. Für die nächsten drei Monate sind die Gehälter der Mitarbeiter gesichert. Ampferl äußert, dass er nicht mit einer sofortigen Schließung des Hauses rechnet. In der lokalen Gemeinschaft gibt es Bestrebungen, das Krankenhaus zu retten, insbesondere der SPD-Oberbürgermeister von Schwabach, Peter Reiß, setzt sich für den Erhalt der Klinik ein.
Wirtschaftlicher Druck und fehlende Käufer
Die Insolvenz-Anmeldung kam zustande, nachdem vergebliche Versuche unternommen wurden, einen Käufer für das Krankenhaus zu finden. Dr. Walter Förtsch, Geschäftsführer der Krankenhaus Schwabach gGmbH, bestätigte in einer Pressemitteilung, dass alle Bemühungen um eine wirtschaftliche Stabilisierung gescheitert sind. Die finanziellen Probleme sind nicht neu; inflationsbedingte Preissteigerungen und ein Rückgang der Patientenzahlen haben die wirtschaftliche Lage seit Jahren stark belastet. Diese Entwicklung ist nicht nur ein lokales Problem – im Jahr 2023 meldeten bereits 30 Krankenhäuser in Deutschland Insolvenz an, was dreimal so viel ist wie im Vorjahr, wie ku-gesundheitsmanagement berichtet.
Derzeit sind die freigemeinnützigen und privaten Krankenhäuser besonders betroffen, da sie unter einer steigenden Erlös-Kosten-Schere leiden. Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Anzahl der Insolvenzen im Jahr 2024 verdoppeln könnte. Besonders relevante Faktoren sind die erwarteten Tarifsteigerungen von bis zu 10,5 Prozent sowie inflationsbedingte Kostensteigerungen von etwa 2,6 Prozent. Staatliche Finanzhilfen, die in den letzten Jahren zur Unterstützung dienten, laufen aus – eine Situation, die viele Kliniken unter Druck setzt.
Die Zukunft des Krankenhauses
Obwohl die Umstände des Schwabacher Krankenhauses angespannt sind, besteht noch Hoffnung, dass Lösungen gefunden werden können. Die Krankenhausführung und die angestellten Mitarbeiter arbeiten intensiv an der Aufrechterhaltung der Dienstleistungen. So betont Michael Krach, kaufmännischer Vorstand von Diakoneo, dass das Insolvenzverfahren keine negativen Auswirkungen auf die anderen Angebote und Leistungen des Unternehmens hat, was ebenfalls Hoffnung gibt.
Die über hundertjährige Geschichte von Diakoneo wird durch diese Krise auf die Probe gestellt. Es zeigt sich, wie wichtig eine gute Liquiditätssteuerung für die Krankenhäuser ist. In Zeiten, in denen die wirtschaftliche Lage immer unsicherer wird, sind Instrumente zur Überwachung der finanziellen Situation unerlässlich, um Cashflow-Probleme frühzeitig zu erkennen.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein für die Zukunft des Krankenhauses in Schwabach und für die Mitarbeiter, die weiterhin an den Erfolg ihrer Klinik glauben. Die Gemeinschaft hofft auf Lösungen und allen voran darauf, dass das Krankenhaus seinen Platz als wichtige Institution in Schwabach behält.