Richtfest für SuedOstLink-Station: Zukunft der Energie in Pfreimd!

Richtfest für SuedOstLink-Station: Zukunft der Energie in Pfreimd!
Am 15. Juli 2025 wurde das Richtfest für die Kabelabschnittstation des SuedOstLink in Weihern, einem Ortsteil von Pfreimd im Landkreis Schwandorf, gefeiert. Diese Station spielt eine entscheidende Rolle im reibungslosen Betrieb der Gleichstrom-Leitung und ist ein wichtiger Bestandteil des überregionalen Stromnetzes. Der Fortschritt beim Bau ist klar sichtbar: Der Dachstuhl der Kabelabschnittstation steht bereits, und die Fläche von etwa 1,1 Hektar ist in vollem Aufbau. Die Fertigstellung der Station ist für das kommende Jahr geplant, wobei die Arbeiten planmäßig voranschreiten. Partner im Projekt sind unter anderem die Ferdinand Tausendpfund GmbH, Kehrer Planung, Eqos Energie und Siemens Energy.
Aber was hat es mit dieser Kabelabschnittstation genau auf sich? Sie überwacht und steuert die Kabelabschnitte der SuedOstLink-Trasse und ist in der Lage, Unregelmäßigkeiten im Stromfluss zu erkennen und zu beheben. Der SuedOstLink selber transportiert Strom, der aus Wind- und Sonnenenergie gewonnen wird, zwischen den nördlichen, östlichen und südlichen Teilen Deutschlands. Damit wird nicht nur erneuerbare Energie effizient genutzt, es leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in der Region.
Die große Vision hinter dem Projekt
Die gesamte Trasse dieser Stromautobahn hat eine Länge von 540 Kilometern und erstreckt sich bis zum stillgelegten Atomkraftwerk Ohu bei Landshut. Die vier verlegten Erdkabel haben eine Übertragungskapazität von sage und schreibe zwei Gigawatt pro Einsatz. Besonders bemerkenswert ist, dass der bayerische Teil der Leitung vollständig als Erdkabel umgesetzt wird, wodurch Umweltauswirkungen minimiert und die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert wird. Das Projekt wird als das Herzstück der Energiewende in Bayern angesehen, da es die Windenergie vom Norden effektiv in die südlichen Ballungszentren transportiert.
„Da liegt was an“, könnte man schließlich sagen, denn der Zeitplan ist straff: Abschnitt 5 der Trasse soll ab 2027 betriebsbereit sein, während Abschnitt 5a sogar erst 2030 folgen wird. Die Notwendigkeit eines solchen Ausbaus zeigt sich klar im Kontext des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien. Das Stromnetz in Deutschland, das jahrzehntelang darauf ausgelegt war, Energie in einer Richtung zu transportieren, steht vor neuen Herausforderungen. Windenergie wird überwiegend in Norddeutschland erzeugt, während die großen Verbraucher im Süden ansässig sind, was einen hohen Anpassungsbedarf im Übertragungsnetz bedeutet.
Warum der Netzausbau so wichtig ist
Ein Ausbau des Übertragungsnetzes ist unabdingbar, um die Herausforderungen einer dezentralen Energieversorgung zu meistern. Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitungen sind dafür prädestiniert, große Mengen über weite Strecken zu transportieren, wodurch die wachsenden Übertragungsverluste minimiert werden. Der Netzausbau ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein zentrales Element für die Erreichung der Treibhausgasneutralität bis 2045. Ein Blick auf die Netzentwicklungspläne zeigt, dass die Planung und Realisierung solcher Projekte auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen wird.
Umso wichtiger ist es, die Bevölkerung in die Planungsprozesse einzubeziehen. Transparente Entscheidungswege und frühzeitige Einbindung können dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz für solche Großprojekte zu steigern. Auch die Umweltauswirkungen des Netzausbaus müssen berücksichtigt werden: Während Freileitungen oft als störend empfunden werden, sorgen Erdkabel für weniger visuelle Beeinträchtigungen und tragen zur Minderung von Konflikten bei.
Insgesamt ist der SuedOstLink ein Schritt in die richtige Richtung, nicht nur für Bayern, sondern für ganz Deutschland. Projekte wie dieses helfen, ein zukunftsfähiges Energiesystem zu schaffen, das sowohl den Ansprüchen der Umwelt als auch den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Um dies zu erreichen, braucht es Engagement und ein gutes Händchen für die Planung und Umsetzung. Nur so kann die Energiewende auch tatsächlich gelingen.