Backpulver-Verbot: Winzer in Franken fürchten Millionen-Schaden!

Ab Mai 2025 ist der Einsatz von Backpulver im deutschen Weinbau verboten. Winzer fordern Unterstützung gegen höhere Kosten.

Ab Mai 2025 ist der Einsatz von Backpulver im deutschen Weinbau verboten. Winzer fordern Unterstützung gegen höhere Kosten.
Ab Mai 2025 ist der Einsatz von Backpulver im deutschen Weinbau verboten. Winzer fordern Unterstützung gegen höhere Kosten.

Backpulver-Verbot: Winzer in Franken fürchten Millionen-Schaden!

Die Diskussion um das Verbot von handelsüblichem Backpulver zur Bekämpfung des Echten Mehltaus im Weinbau sorgt für gehörigen Wirbel unter den Winzern. Ab Mai 2025 dürfen Winzer in Deutschland und Österreich kein Backpulver mehr verwenden, um diese weit verbreitete Pilzkrankheit zu bekämpfen. Dies hat vor allem die fränkischen Winzer in Aufruhr versetzt, die auf die lange Tradition dieses umweltfreundlichen Hausmittels setzen. Der Landtagsabgeordnete Paul Knoblach von den Grünen hat das Verbot als nicht nachvollziehbar kritisiert und fordert von der Staatsregierung Unterstützung für die betroffenen Winzer, Obstbauern und Gärtner. Insbesondere fordert er eine Aufbrauchfrist bis zum 31. Dezember 2026, um die bestehenden Vorräte nutzen zu können. sw1.news berichtet, dass …

Die Entscheidung folgt dem EU-Recht, das besagt, dass ein Stoff nicht gleichzeitig als Pflanzenschutzmittel und Grundstoff zugelassen werden darf. Daher wurde die Zulassung von Natriumhydrogencarbonat, dem chemischen Namen für Backpulver, zurückgenommen, während ein Pflanzenschutzmittel, das fast ausschließlich aus diesem Stoff besteht, von einem baden-württembergischen Unternehmen genehmigt wurde. Dies zwingt die Winzer nun, auf das teurere Produkt namens „Natrisan“ umzustellen, was laut Winzern zu einer dramatischen Preissteigerung führt. Der Verein „Land schafft Verbindung Rheinland-Pfalz“ warnte, dass die Preise in Einzelfällen auf das Sechsfache ansteigen könnten, was kleinen Familienbetrieben zusätzliche finanzielle Belastungen von mehreren Tausend Euro bescheren könnte. agrarwelt.com schildert die Situation der Winzer.

Ein Blick auf die neuen Herausforderungen

Die betroffenen Winzer äußern Unverständnis über die plötzlichen Änderungen. Simon Beiser, ein Winzer, schätzt, dass er durch die Auslagerung seines Pflanzenschutzes auf das neue Mittel jährlich etwa 5.000 Euro mehr bezahlen muss, als es zuvor der Fall war. Auch der Winzer Stefan Huschle zeigt sich betroffen von den neuen Anforderungen, die eine Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen erforderlich machen. swr.de hat die Meinungen der Winzer festgehalten.

Knoblach betont die Notwendigkeit, umweltverträgliche und kostengünstige Mittel wie Natriumhydrogencarbonat im Weinbau verfügbar zu halten, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Winzer auf dem internationalen Markt nicht zu gefährden. Zudem hat er sich an die Mitglieder der Europäischen Grünen gewandt und einen Antrag übermittelt, der die Staatsregierung zu einem Bericht über die Situation auffordert. Der Deutsche Weinbauverband äußerte Bedauern über die Lage und sieht derzeit keine Möglichkeit für eine rechtliche Änderung. Ein schneller Ausweg aus dieser verfahrenen Situation ist daher nicht in Sicht.