Eichenprozessionsspinner in Franken: Alarmstufe Rot für Allergiker!

Schweinfurt kämpft gegen den Eichenprozessionsspinner: Hautreizungen durch Brennhaare bedrohen die Bevölkerung seit 1993.

Schweinfurt kämpft gegen den Eichenprozessionsspinner: Hautreizungen durch Brennhaare bedrohen die Bevölkerung seit 1993.
Schweinfurt kämpft gegen den Eichenprozessionsspinner: Hautreizungen durch Brennhaare bedrohen die Bevölkerung seit 1993.

Eichenprozessionsspinner in Franken: Alarmstufe Rot für Allergiker!

Was zurzeit in vielen deutschen Wäldern geschieht, lässt aufhorchen. Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) sorgt in Bayern für besorgniserregende Meldungen. Diese gefräßigen Raupen, die besonders in Franken in dieser Saison ein massives Fraßverhalten zeigen, bedrohen nicht nur die Eichenwälder, sondern bringen auch gesundheitliche Risiken mit sich. Merkur berichtet, dass die Brennhaare der Raupen Hautausschläge und allergische Reaktionen hervorrufen können. Aktuell sind in südlichem Mittelfranken die Schäden an Eichen besonders spürbar, denn seit Mitte Juni 2025 sind Hinweise auf Kahlfraß zu verzeichnen.

Die Larven des Eichenprozessionsspinners fressen nahezu ausschließlich Eichenblätter und zeigen sich durch ihre charakteristischen Gespinstnester. In Gunzenhausen, wo sie bislang nur vereinzelt auftauchten, haben zwei kleine Waldgebiete von massivem Fraß berichtet. Regional beklagen viele Kommunen eine Zunahme an Schadensmeldungen im Vergleich zu den letzten Jahren. Ein positives Licht wird jedoch durch die mögliche Selbstregulierung durch natürliche Feinde wie Schlupfwespen angedeutet.

Gesundheitliche Risiken und Allergiepotenzial

Doch nicht nur die Eichen stehen auf der Kippe. Die Brennhärchen der Raupen bergen ein hohes Risiko für die menschliche Gesundheit. Der Kontakt kann zu beschriebenen Symptomen wie Hautausschlägen, Quaddeln, Bläschen und starkem Juckreiz führen. Besonders betroffen sind oft unbedeckte Stellen, wie Hals und Arme, und die Symptome können von Nesselsucht bis hin zu Atembeschwerden reichen. In schweren Fällen sind sogar anaphylaktische Schocks möglich, wie die AOK erklärt. Die Gefährlichkeit dieser Raupen beschränkt sich nicht nur auf ihre aktiven Lebensphasen: Die Brennhaare bleiben über Jahre hinweg giftig und können noch Jahre nach dem Befall Allergien auslösen.

Um sich zu schützen, raten Experten, den Kontakt mit Eichenbäumen mit Raupennestern zu vermeiden. Kinder sollten besonders gewarnt werden, dass sie sich nicht im Unterholz oder in der Nähe von Eichen aufhalten, da die Raupen und deren Gespinst nicht angefasst werden sollten. Bei Kontakt empfiehlt es sich, sofort die Kleidung zu wechseln, zu duschen und die Haare zu waschen. BR hebt hervor, dass das Einatmen der Raupenhaare Atemreizungen verursachen kann, was vor allem für vorbelastete Personen problematisch sein kann.

Prävention und Bekämpfung

Kommunen in der Region setzen diverse Maßnahmen zur Bekämpfung der Raupenpopulation ein. In Rosenheim beispielsweise wird Teebaumöl eingesetzt, um die Häutung der Raupen zu verhindern. In anderen Städten werden Raupennester aktiv in Parks und an Straßenbäumen entfernt. Dennoch verweist die Merkur darauf, dass die Belastung durch den Eichenprozessionsspinner zwar ansteigt, jedoch nicht mit den dramatischen Verhältnissen der Jahre 2019/2020 vergleichbar ist.

Insgesamt bleibt die Situation angespannt, und es ist wichtig, wachsam zu bleiben. Vor allem Eichenbesitzer und Waldbesucher sollten sich der Gefahren bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, um die endemische Gesundheit von Mensch und Natur zu schützen.