Mord an Mutter in Krailling: SPD fordert besseren Schutz für Frauen!

Carmen Wegge fordert nach dem mutmaßlichen Femizid in Krailling mehr Schutz für Frauen und strengere Gesetze gegen Gewalt.

Carmen Wegge fordert nach dem mutmaßlichen Femizid in Krailling mehr Schutz für Frauen und strengere Gesetze gegen Gewalt.
Carmen Wegge fordert nach dem mutmaßlichen Femizid in Krailling mehr Schutz für Frauen und strengere Gesetze gegen Gewalt.

Mord an Mutter in Krailling: SPD fordert besseren Schutz für Frauen!

Die schockierende Nachricht über den mutmaßlichen Mord an einer 29-jährigen Frau in Krailling, die Mutter von sechs Kindern war, hat die Gemüter erregt. SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge äußerte sich betroffen über den Vorfall und machte deutlich, dass solche Taten nicht länger hingenommen werden können. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde die Frau in ihrer Wohnung getötet, nachdem es bereits mehrere Polizeieinsätze aufgrund von häuslicher Gewalt gegeben hatte. Ihr Ehemann gilt als tatverdächtig und hatte ein gerichtlich verhängtes Kontaktverbot erhalten. Dies wirft die Frage auf, wie wirkungsvoll bestehende Schutzmaßnahmen tatsächlich sind.

Wegge fordert nun mehr Unterstützung und Schutz für von Gewalt betroffene Frauen. Sie spricht sich für eine Reihe von Maßnahmen aus, darunter zusätzliche Beratungsangebote und Schutzräume. Ihre Forderungen beinhalten sogar die Einführung von Fußfesseln für Gewalttäter, um das Risiko weiterer Taten zu minimieren. In Zeiten, in denen Femizide, also vorsätzliche Tötungen von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, weiter an der Tagesordnung sind, ist es unerlässlich, dass solche Taten angemessen bestraft werden, so Wegge, die sich dafür einsetzt, dass Femizide rechtlich als Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts anerkannt werden.

Häusliche Gewalt und Femizide im Fokus

Nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung sind Femizide häufig auf geschlechtsspezifische Macht- und Kontrollverhältnisse zurückzuführen. Untersuchungen zeigen, dass viele dieser Taten von aktuellen oder ehemaligen Partnern verübt werden. Allein im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 360 Tötungsdelikte an Frauen registriert, 63 % davon durch Partner oder Ex-Partner. Es sind nicht nur Einzelfälle – Frauen fiel oft ein hohes Risiko für Gewalt zu, insbesondere in Beziehungen, die von Kontrolle und Unterdrückung geprägt sind.

Eine ernüchternde Realität: die Dunkelziffer von Gewalt gegen Frauen ist erheblich und bleibt häufig unsichtbar. Wie die Statistiken zeigen, wurden 2023 etwa 181.000 (71%) der 256.000 Opfer häuslicher Gewalt als Frauen registriert. Bei Partnerschaftsgewalt waren 79 % der 168.000 Opfer weiblich. Diese Daten verdeutlichen die weit verbreitete Natur der Problematik, die oft im familiären oder persönlichen Umfeld vorkommt und deren Ausmaß in offenen Statistiken nicht ausreichend abgebildet ist.

Der Weg zu umfassenderem Schutz

Die Forderungen nach einem verbesserten Schutz für Frauen sind drängend, insbesondere in Anbetracht der schwachen Infrastruktur für Hilfsangebote. Oft sprechen Frauenhäuser von Platzmangel, während Beratungsstellen nicht ausreichend finanziert sind. Die Statista hat dokumentiert, dass 2023 nur 30.200 Frauen und Kinder in 378 Frauenhäusern Schutz fanden. Angesichts dieser Tatsachen ist die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und einer gerechteren Gesetzeslage dringend geboten.

Zusätzlich zu den gesetzlichen Änderungen sollten auch die sozialen Normen in der Gesellschaft hinterfragt werden. Denn die Anzeigebereitschaft vieler Frauen ist oft von Ängsten und sozialen Zwängen geprägt. Es ist an der Zeit, nicht nur die Stimmen der Betroffenen zu hören, sondern auch aktiv gegen die Wurzeln der Gewalt vorzugehen. Es braucht gezielte Präventionsmaßnahmen, gezieltes Training für Fachkräfte und eine bessere informatorische Aufklärung für Frauen über ihre Rechte und vorhandene Unterstützung.

Insgesamt sind die Vorfälle im Zusammenhang mit dem Mord in Krailling ein alarmierendes Zeichen für die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen wir uns als Gemeinschaft stellen müssen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen, umfassende gesetzliche Erneuerungen und präventive Maßnahmen können wir hoffen, dass zukünftige Tragödien dieser Art verhindert werden.