Zukunft der Oberpfalz: Flossenbürg und Waidhaus als Endlagerkandidaten!
Die Standortsuche für ein Endlager in Deutschland umfasst Flossenbürg und Waidhaus. Geologische Kriterien beeinflussen die Entscheidungen.

Zukunft der Oberpfalz: Flossenbürg und Waidhaus als Endlagerkandidaten!
Aktuell steht Deutschland vor einer gewaltigen Herausforderung: die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle. Am 3. November 2025 wurde eine aktualisierte Karte veröffentlicht, die unter anderem die Gebiete Flossenbürg und Waidhaus als mögliche Standorte auflistet. Diese Informationen stammen vom Oberpfalzecho, wo auch berichtet wird, dass Landrat Andreas Meier sowie Geologen optimistisch sind und davon ausgehen, dass diese Gebiete bald wieder aus der engeren Wahl fallen könnten.
Die Suche hat bereits im Jahr 2017 begonnen und wird vom Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) sowie der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) koordiniert. Eine Entscheidung über den endgültigen Standort soll zwischen 2046 und 2068 gefällt werden. Um die Region nicht unnötig in Aufregung zu versetzen, betont Landrat Meier, dass die Interessen der Region gewahrt bleiben. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen: Geologe Dr. Andreas Peterek äußert, dass die Wahrscheinlichkeit für Flossenbürg und Waidhaus als Endlagerstandorte nicht gestiegen ist. Dies könnte daran liegen, dass Granit, als potenzielles Endlagergestein, umstritten ist.
Standortkriterien und Ausschlüsse
Im Zuge der Bewertung wurden große Flächen im Vergleich zu 2024 ausgeschlossen, insbesondere in den westlichen Teilen der Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN. Im östlichen Landkreis Tirschenreuth wurde explizit das Kriterium „vulkanische Aktivität jünger als eine Million Jahre“ angewendet. Auch nicht-granitisches Gestein im Kristallin wurde generell als ungeeignet eingestuft, was zu einem Wegfall großer Flächen führte. Wie auch BGE erklärt, kommen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Deutschland nur bestimmte Wirtsgesteine in Betracht: Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein. Diese Gesteine bieten die idealen Eigenschaften, um solche Abfälle über viele Hunderttausend Jahre sicher einzuschließen.
Digitale Veranstaltungen zur Endlagersuche
Um das Verfahren transparenter zu gestalten, finden vom 10. bis 13. November 2025 digitale Veranstaltungen zur Endlagersuche statt, die online über Zoom zugänglich sind. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu informieren und Fragen zu stellen. Diese Initiative soll dazu beitragen, das Vertrauen in den Prozess zu stärken und den Bürgerdialog zu fördern.