Jagdverein Traunstein: Positive Bilanz und neue Herausforderungen!

Am 16. Juli 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Traunstein des Bayerischen Jagdverbands statt. Vorsitzender Josef Freutsmiedl berichtete über die positive Entwicklung und kritisierte emotionale Debatten um Jagdthemen.

Am 16. Juli 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Traunstein des Bayerischen Jagdverbands statt. Vorsitzender Josef Freutsmiedl berichtete über die positive Entwicklung und kritisierte emotionale Debatten um Jagdthemen.
Am 16. Juli 2025 fand die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Traunstein des Bayerischen Jagdverbands statt. Vorsitzender Josef Freutsmiedl berichtete über die positive Entwicklung und kritisierte emotionale Debatten um Jagdthemen.

Jagdverein Traunstein: Positive Bilanz und neue Herausforderungen!

In Palling fand heute die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Traunstein des Bayerischen Jagdverbands (BJV) statt. Vorsitzender Josef Freutsmiedl konnte eine durchweg positive Bilanz des vergangenen Jahres ziehen. Immerhin zeigen rund 75% der Reviere im Landkreis eine günstige oder tragbare Verbissbelastung, während etwa 50% sogar unter dem bayernweiten Durchschnitt liegen. Die Umfrage unter den Funktionsträgern brachte interessante Ergebnisse zutage: 57% der Befragten wollen die Rehwildabschusspläne abschaffen, während 93% ein Erlegungsverbot für wandernde Hirsche befürworten. Zudem sprechen sich 65% dafür aus, den Goldschakal und den Wolf in das Jagdgesetz aufzunehmen.

Die Mitgliederzahl des BJV ist auf 815 angewachsen, was einen Zuwachs von 48 Neumitgliedern bedeutet, trotz 17 Abgängen. Der Verband zeigt eine erfreuliche finanzielle Stabilität, was in der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht zu unterschätzen ist. Doch nicht alles läuft rund: Es gibt Kritik an den emotional geführten Debatten und der Kampagne „Respektiere deine Grenzen“, die bisher kaum Wirkung zeigt. Die Herausforderungen für die Jägerschaft sind also vielfältig.

Auszeichnungen und Tradition

Ein besonderer Grund zur Freude sind die Erfolge der Rupertiwinkler Jagdhornbläser, die den Titel des bayerischen Vizemeisters errangen. Hornmeister Günter Schroth wurde mit dem Bläsergruppenehrenzeichen in Gold ausgezeichnet, und langjährige Mitglieder wurden für ihre Treue von 25 bis 65 Jahren geehrt. Insgesamt haben 13 Jagdhunde erfolgreich die Brauchbarkeitsprüfung bestanden und unterstreichen damit die Tradition und das Engagement der Jäger in der Region.

Die Hegegemeinschaften sind bis auf Palling komplett besetzt, wo für Herbst 2025 Neuwahlen anstehen. Ein weiteres Highlight im Veranstaltungskalender ist die Hubertusmesse, die am 3. November in Ruhpolding gefeiert wird. Besonders spannend wird das Jahr 2026, wenn die Kreisgruppe ihr 60-jähriges Bestehen und die Jagdhornbläser ihr 70-jähriges Jubiläum feiern.

Der Bayerische Jagdverband im Überblick

Der Bayerische Jagdverband e.V. repräsentiert die Jägerinnen und Jäger des Freistaats und fungiert als Dachverband für etwa 160 Kreisgruppen und Vereine mit insgesamt rund 50.000 Mitgliedern. Gegründet wurde der Verband am 26. November 1949, und seither setzt er sich aktiv für heimische Wildtiere sowie Natur- und Artenschutz ein. In den öffentlichen naturschutzrelevanten Verfahren wird der BJV als anerkannter Naturschutzverband regelmäßig gehört und um Stellungnahmen gebeten.

Die Aufgaben des BJV sind vielfältig: von politischer Arbeit für die Jagd über angewandte Forschungsprojekte bis hin zur Ausbildung von Jagdhunden und Öffentlichkeitsarbeit. So wird nicht nur der Brauchtum gepflegt, sondern auch innovative Konzepte im Artenschutz und der Umweltbildung ins Leben gerufen.

Jagden in Bayern – Ein Blick auf die Zahlen

Das Jagdjahr 2023/24 zeigt, dass die Gesamtheit der Jagdbezirke in Bayern eine Fläche von 6.730.784 Hektar umfasst, darunter 884.203 Hektar Staatsjagdreviere und 5.846.581 Hektar Privatjagdreviere. Insbesondere die Jagdstrecken für verschiedene Wildarten sind interessant:

Wildart Bayerische Jagdstrecke (gesamt)
Hirsche (Rotwild) 4.486
Kahlwild (Rotwild) 466
Schwarzwild (Keiler) 5.624
Hasen 57.533
Füchse 114.238

Die Zahlen verdeutlichen die große Verantwortung, die die Jägerschaft in Bayern trägt. Mit einem soliden Rückhalt in der Bevölkerung und dem stetigen Fokus auf nachhaltige Jagdpraktiken ist der BJV gut aufgestellt, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Für eine detaillierte Betrachtung der Jagdgeschichten und der Jagdpraxis in Bayern können Interessierte die Informationen auf den Webseiten des BJV und der Obersten Jagdbehörde nachlesen.