Fisch-Ärger am Brombachsee: Wels wegen Badenden erschossen!

Wels im Brombachsee verletzt Badegäste: Polizei tötet Fisch, PETA erwägt Strafanzeige. Sicherheitsrisiko während Festival.

Wels im Brombachsee verletzt Badegäste: Polizei tötet Fisch, PETA erwägt Strafanzeige. Sicherheitsrisiko während Festival.
Wels im Brombachsee verletzt Badegäste: Polizei tötet Fisch, PETA erwägt Strafanzeige. Sicherheitsrisiko während Festival.

Fisch-Ärger am Brombachsee: Wels wegen Badenden erschossen!

Ein dramatischer Vorfall hat sich im Brombachsee in Mittelfranken ereignet, der zu einer Kontroverse zwischen den Behörden und Tierschützern geführt hat. Am 20. Juni 2025 wurde ein 90 Kilogramm schwerer Wels getötet, nachdem er mehrere Badegäste verletzt hatte. Der Polizeisprecher erklärte, dass die dramatische Entscheidung aufgrund eines „erheblichen Sicherheitsrisikos“ gefällt wurde, insbesondere in Anbetracht des parallel stattfindenden „Burning Beach“-Festivals, das zahlreiche Feiernde an den See zog. Die Polizei sah sich gezwungen zu handeln, da eine lückenlose Überwachung während des Festivals nicht möglich war und es oft vorgekommen sei, dass Menschen auch nachts ins Wasser gingen.

Der Wels, etwa zwei Meter lang, hatte am Freitag Straßenschwimmer attackiert, was schließlich zum Eingreifen der Polizei führte. Ein Polizeibeamter feuerte mehrere Schüsse auf den Fisch ab, der danach von zwei Anglern geborgen und waidgerecht getötet wurde. Dieser Vorfall hat die Tierschutzorganisation PETA auf den Plan gerufen, die mit einer Strafanzeige gegen die beteiligten Behörden und Angler reagieren möchte, da der Wels offenbar sein Gelege verteidigt hatte. Laut einer Stellungnahme der Organisation äußerten die Verantwortlichen für den Vorfall großen Schock über die Tötung des Tieres.

Reaktionen und rechtliche Konsequenzen

PETA hat angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten, da die Organisation die Meinung vertritt, dass die Sicherheitskräfte alternative Maßnahmen hätten ergreifen können, um die Festivalbesucher am Schwimmen zu hindern. Momentan gibt es laut Staatsanwaltschaft Ansbach noch keine eingegangenen Strafanzeigen zu diesem Vorfall, doch die Diskussion über den Umgang mit der Wels-Tötung geht weiter. Der Vorfall hat nicht nur Tierschützer auf den Plan gerufen, sondern auch die öffentliche Meinung gespalten.

Inmitten dieser Aufregung konnte der getötete Wels jedoch auch für gastronomischen Genuss sorgen. Hans Nerreter, Betreiber des Gasthofs „Zum Goldenen Lamm“ in Wettelsheim, übernahm nach dem Anruf der Polizei den Wels. Von dem Fisch blieben rund 35 bis 40 Kilogramm Fleisch übrig. Dieses wurde in Filets und Schnitzel verwandelt und fand großen Anklang bei den Gästen. Das Restaurant bot kreative Gerichte an, darunter ein „fangfrisches Wallerfilet aus heimischen Gewässern“ für 22,50 Euro, zubereitet mit Bärlauchsauce und marktfrischem Sommergemüse.

Der Geschmack des Welses

Eine Frau, die das Wallerfilet probierte, zeigte sich begeistert vom Geschmack und äußerte keine Skrupel aufgrund der Vorgeschichte des Fisches. Viele Schlemmer sind besonders angetan von dem zarten und grätenlosen Fleisch, das an Kalbsfleisch erinnert. Während die Diskussion über die Tötung des Fisches weitergeht, genießt die Gastronomie in der Region die Gelegenheit, den Wels auf die Speisekarten zu bringen.

Die Schilderungen aus der Region zeigen, wie ein Vorfall nicht nur emotionale Wellen — durch die Tierschutzdebatte — erzeugt, sondern auch zu kulinarischen Highlights führen kann. Da bleibt nur zu hoffen, dass solche Extremsituationen in Zukunft vermieden werden können, ohne auf das Sicherheitsbedürfnis der Badegäste verzichten zu müssen.

Für weitere Informationen zu diesem Vorfall können Sie die Berichterstattung von InFranken, Spiegel und Süddeutsche verfolgen.