60 Jahre Senioren-Forum: Vielfalt und Gemeinschaft im Blickpunkt!

60 Jahre Senioren-Forum: Vielfalt und Gemeinschaft im Blickpunkt!
Im Burkardushaus in Würzburg wurde ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Das Katholische Senioren-Forum der Diözese Würzburg kann auf stolze 60 Jahre Engagement zurückblicken. Angelika Kunkel, die Sprecherin des Senioren-Forums, hob die bunte Vielfalt der Menschen hervor, die sich sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt für die Belange älterer Menschen einsetzen. Die Diözesanversammlung beschloss nahezu einstimmig, Präventionsschulungen mit einem klaren Fokus auf die Seniorenarbeit einzuführen. Dies zeugt von einem wachsenden Bewusstsein für die Herausforderungen, mit denen ältere Menschen konfrontiert sind, vor allem in Anbetracht der sozialen Isolation.
Ein weiterer zentraler Punkt der Versammlung war die Verabschiedung des alten Vorstands und die Einführung eines neuen, der sich nun um die vielfältigen Programme kümmern wird, die seit Jahren im Bistum Würzburg entwickelt werden. Im Gottesdienst, den Bischof Dr. Franz Jung im Neumünster feierte, ermutigte er die Anwesenden, mit ihren eigenen Grenzen zu leben und stellte die Unterstützung des Senioren-Forums in den Kontext der biblischen Geschichte von Elija.
Gemeinschaft und Unterstützung im Alter
Im Anschluss daran präsentierten Teilnehmer der Versammlung interessante Ansätze zur Gedächtnisförderung. So zeigte Susanne Langer Übungen, die mit Bewegung kombiniert wurden, und Eva Adelhardt leitete einen kreativen Tanz auf das Vaterunser – beides hervorragende Möglichkeiten, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Auch die Theatergruppe „Spätlese“ aus Aschaffenburg sorgte für Unterhaltung mit ihren humorvollen Sketchen und erfreute damit die Delegierten.
Kunkel stellte zudem das neue Angebot „Tage für Leib und Seele“ vor, das sich an Menschen ab 55 Jahren richtet. In den nächsten Veranstaltungen, darunter „Würzburg und mich selbst (neu) entdecken“ und „Lebensfäden – Das Leben weben“, wird ein Ansatz verfolgt, der sowohl zur Selbstreflexion als auch zur sozialen Interaktion einlädt. In der Mitgliederversammlung des Landesforums katholische Seniorenarbeit in Bayern berichtete Maria Hetterich von diesen wichtigen Entwicklungen.
Soziale Isolation: Ein wachsendes Problem
Die Herausforderungen rund um soziale Isolation im Alter sind nicht neu, aber sie gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Dieses Thema wird auch von Papst Franziskus am vierten Welttag der Großeltern und Senioren angesprochen, der am 28. Juli 2024 gefeiert wird. Unter dem Motto „Verlass mich nicht, wenn ich alt bin“ fordert er die Gesellschaft auf, sich stärker mit der Einsamkeit älterer Menschen auseinanderzusetzen. Bischof Dr. Peter Kohlgraf verdeutlichte, dass Einsamkeit im Alter kein unausweichliches Schicksal sein muss, was durch verschiedene soziale Engagements, wie das Modellprogramm zur Stärkung der Teilhabe älterer Menschen, unterstützt wird.
Das Bundesfamilienministerium hat ein solches Programm ins Leben gerufen, um soziale Isolation zu bekämpfen und die Teilhabe älterer Menschen zu fördern. Jährlich erreichen rund eine Million Menschen das Renteneintrittsalter, insbesondere die Babyboomer, und viele von ihnen sind häufig alleinstehend. Die COVID-19-Pandemie hat die Situation sogar noch verschärft und gezeigt, wie wichtig es ist, für ein starkes soziales Netz zu sorgen.
Einzelausgabe von Programmen und Beratungsangeboten wird angestrebt, um die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Initiativen, die auf Bildung und soziale Integration setzen, werden als Schlüssel betrachtet, um Isolation und Einsamkeit entgegenzuwirken.
Insgesamt ist die Motivation und das Engagement, das sowohl in der Diözese Würzburg als auch in nationalen Programmen für Senioren aufgebracht wird, ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist wichtig, die Generationen zusammenzubringen und Brücken zu bauen, damit ältere Menschen nicht nur in Würzburg, sondern überall eine würdige und aktive Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen können. Der Blick auf die sozialen Strukturen für ältere Menschen ist unerlässlich, um eine inklusive Zukunft zu gestalten. pow.bistum-wuerzburg.de, dbk.de, bmfsfj.de