Würzburg trauert um Nachtleben-Ikone: Rudi Schmidt gestorben!
Würzburg trauert um Rudi Schmidt, die Legende des Nachtlebens, der at 76 Jahren verstorben ist. Ein Rückblick auf sein Erbe.

Würzburg trauert um Nachtleben-Ikone: Rudi Schmidt gestorben!
Der Tod von Rudi Schmidt hat die Nachtlebenszene in Würzburg erschüttert. Der legendäre Gründer und Betreiber der Diskothek Airport verstarb am Montag im Alter von 76 Jahren friedlich zu Hause, wie sein Sohn in einer emotionalen Nachricht auf Facebook bestätigte. Schmidt wird in der Stadt nicht nur als Unternehmer, sondern auch als leidenschaftlicher Gastgeber in Erinnerung bleiben, der Generationen von Partyfreunden ein unvergessliches Erlebnis bot.
Schmidts Fußabdrücke in der Würzburger Nachtleben-Geschichte sind unübersehbar. 1969 erlebte die Partymeile mit der Eröffnung des Tiffany Clubs in der Sanderstraße ihren ersten großen Aufschwung. Später übernahm er den „Pferdestall“ in der Eichhornstraße und nannte ihn um in „Pipers Pub“. Doch das absolute Highlight seiner Karriere war die Eröffnung des Airport in der Gattinger Straße im Jahr 1983. Dieser Club wurde schnell zum Mekka für House- und Techno-Liebhaber und zog berühmte DJs wie Sven Väth, Paul van Dyk und Westbam an.
Ein Lebenswerk im Nachtleben
Über die Jahre hinweg wurde der Airport zu einem Symbol für Freiheit, Musik und Gemeinschaft. Schmidt war bekannt dafür, einen unermüdlichen Einsatz für seine Clubs zu zeigen und stets ein offenes Ohr für seine Gäste zu haben. 2002 folgte die Eröffnung des „Studio“, und 2003 übernahm er noch den „Zauberberg“. Seine Energie und Leidenschaft ließen ihn auch noch bis 2015 aktiv in der Szene sein, bevor er sich schließlich aus dem geschäftlichen Alltag zurückzog.
Ein solches Lebenswerk kann nicht ohne die Unterstützung der Community von Statten gehen. Das wertschätzende Feedback seiner Gäste und die große Beliebtheit seiner Clubs haben dazu beigetragen, dass Schmidt zum zentralen Gesicht des Würzburger Nachtlebens wurde. Generationen von Menschen verbinden mit seinen Etablissements nicht nur wilde Partynächte, sondern auch gemeinhin wertvolle Erinnerungen an unbeschwerte Zeiten.
Privates Abschied nehmen
Die Beisetzung von Rudi Schmidt wird im engsten Familienkreis stattfinden, eine öffentliche Trauerfeier ist nicht geplant. Es bleibt abzuwarten, wie die Besucher und das Nachtleben in Würzburg ihm mit der Zeit ein würdiges Gedächtnis setzen werden, um seine bedeutende Rolle in dieser pulsierenden Stadt zu würdigen.
Der Verlust von Rudi Schmidt zeigt einmal mehr, wie tief das Nachtleben einer Stadt mit den Menschen verwoben ist, die es maßgeblich gestalten. Wo einige den Rhythmus der Musik hörten, sah er jenen Raum, um Freundschaften zu schließen und gemeinsam Freude zu feiern. In Gedanken an alle, die ihn kannten, bleibt nur zu sagen: „Ruhe in Frieden, Rudi.“