Erfolgsgeschichte aus Wunsiedel: Steinzentrum feiert Jubiläum und boomt!

Wunsiedel im Fichtelgebirge feiert Erfolge des Steinmetzhandwerks, plant neue Projekte und fördert Ausbildung im EFBZ.

Wunsiedel im Fichtelgebirge feiert Erfolge des Steinmetzhandwerks, plant neue Projekte und fördert Ausbildung im EFBZ.
Wunsiedel im Fichtelgebirge feiert Erfolge des Steinmetzhandwerks, plant neue Projekte und fördert Ausbildung im EFBZ.

Erfolgsgeschichte aus Wunsiedel: Steinzentrum feiert Jubiläum und boomt!

Das „Europäische Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Wunsiedel“ (EFBZ) blickt auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Bei der letzten Versammlung des Zweckverbands wurde die Arbeit von Geschäftsführer Thomas Laubscher und seinem Team mit großer Freude gewürdigt. Das EFBZ kündigte ehrgeizige Pläne an, darunter den Bau eines neuen Schülerwohnheims, das durch verschiedene Förderungen unterstützt werden soll. Das Projekt wird durch einen Ideenwettbewerb der TU Dortmund begleitet, der auf Machbarkeitsstudien und konkrete Planungen abzielt. Damit zeigt das EFBZ, dass Stimmen aus der Branche ernst genommen werden und eine aktive Zukunftsvision existiert. Frankenpost berichtet, dass das geplante Wohnheim den Ausbildungsstandort Wunsiedel stärken könnte.

Ein besonders bemerkenswerter Anlass steht zudem bevor: Das EFBZ feiert in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen. Es jährt sich die Eröffnung der Steinfachschule vor 125 Jahren sowie die Gründung des EFBZ, das seit 35 Jahren einen bedeutenden Platz in der Steinmetz-Ausbildung einnimmt. Im Schuljahr 2024/25 waren 469 Auszubildende in drei Jahrgängen aktiv, die insgesamt 9.200 Stunden Unterricht erhielten.

Vielfältige Weiterbildungsangebote und gute Präsenz

Das EFBZ zeigt sich auch offen für kreative Ansätze. So fanden im vergangenen Jahr mehrere Veranstaltungen statt, darunter ein Vortrag mit Bildhauer Jo Kley, ein Restauratorenkurs mit neun Teilnehmern und ein Meisterkurs mit sieben Teilnehmern. Besonders hervorzuheben ist das 30. Internationale Bildhauersymposium, das großes Interesse anziehen konnte. Geplant ist für die kommende Zeit ein Talentwettbewerb für Steinbildhauerklassen, der ab dem Schuljahr 2025/26 durchgeführt werden soll. Das zeigt, dass das EFBZ auch in Zukunft den Nachwuchs aktiv fördert und innovative Ansätze umsetzt.

Um der Digitalisierung Rechnung zu tragen, wurde die Verwaltungssoftware „UniPlus“ eingeführt, die zentrale Kursverwaltung und Online-Anmeldemöglichkeiten bietet. Diese Maßnahme wird als wichtig erachtet, um die Ausbildungsorganisation zu modernisieren und effektiver zu gestalten.

Herausforderungen in der Steinmetz-Ausbildung

Naturstein berichten Lehrkräfte von stagnierenden Schülerzahlen und Veränderungen im Eintrittsalter. An vielen Berufsschulen ist eine erhöhte Anzahl von älteren Auszubildenden sowie eine größere Diversität in den Klassen zu beobachten. Dies geht einher mit der Notwendigkeit, ausbildungsbezogene digitale Technologien verstärkt in den Unterricht zu integrieren. Lehrbetriebe berichten von einem regen Austausch und erfolgreichen Abschlüssen bei Auszubildenden mit Migrationshintergrund, wobei die Grundlage dafür gute Deutschkenntnisse sind.

Die Rückmeldungen aus verschiedenen Schulen, darunter die Steinmetzschule Königslutter und das Berufskolleg Ulrepforte in Köln, zeigen auch, dass die Integration neuer Technologien in den Unterricht und die enge Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben entscheidend sind. Das Bewusstsein um flexible Lehrpläne und individuelle Fördermöglichkeiten wird immer wichtiger.

Das EFBZ strebt zudem an, die Bekanntheit ihrer Programme zu steigern und die Ausbildungsqualität gezielt zu verbessern. Geplante EU-Projekte, wie „RE_USE II“ und „Kunst zum Anfassen“, sollen dazu beitragen, innovative Ansätze zu fördern und Partnerschaften auszubauen. Der Landrat Peter Berek hob die Bedeutung des Steinarchivs hervor, das das EFBZ als Teil seines Angebots bereichert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das EFBZ nicht nur den Zustand der Steinmetz-Ausbildung reflektiert, sondern auch aktiv deren Entwicklung vorantreibt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Umsetzung der geplanten Projekte und der angestrebte Wettbewerb auf den Sektor auswirken werden.