Bremen im Visier: Rechtsextremismus und Gewalt steigen dramatisch!

Bremen verzeichnet 2024 einen Anstieg rechtsextremistischer Straftaten. Verfassungsschutzbericht warnt vor Gefahren.

Bremen verzeichnet 2024 einen Anstieg rechtsextremistischer Straftaten. Verfassungsschutzbericht warnt vor Gefahren.
Bremen verzeichnet 2024 einen Anstieg rechtsextremistischer Straftaten. Verfassungsschutzbericht warnt vor Gefahren.

Bremen im Visier: Rechtsextremismus und Gewalt steigen dramatisch!

Am 22. Juni 2025 präsentierten Bremens Innensenator Ulrich Mäurer und Thorge Koehler, der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, den neuen Verfassungsschutzbericht, der auf alarmierende Entwicklungen hinweist. Auf 202 Seiten wird verdeutlicht, wie ernst die Sicherheitslage in Deutschland geworden ist. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von extremistischen Gewalttaten, der sich in den Zahlen deutlich widerspiegelt. So wurden in Bremen 2024 etwa 400 rechtsextremistische Straftaten verzeichnet, was einem Anstieg von 26,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Weser Report berichtet, dass insbesondere die Zahl der Gewaltdelikte von 8 auf 18 gestiegen ist.

Mäurer betonte in seiner Vorstellung, dass die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland der wachsende Rechtsextremismus darstellt, gepaart mit der Entstehung neonazistischer Jugendgruppen. In Bremen gibt es laut dem Bericht etwa 220 Rechtsextremisten, wobei diese Stadt nicht als Zentrum der rechtsradikalen Bewegung gilt. Dennoch ist der Anstieg der politisch motivierten Kriminalität Rechts (PMK-Rechts) ein alarmierendes Zeichen der Zeit. Fast ein Viertel der Gewaltdelikte sind Körperverletzungen, während ein großer Teil der Taten Beleidigungen und Propagandadelikte umfasst, so der Weser Kurier.

Linksextremismus und religiöse Bedrohungen

Aber nicht nur der Rechtsextremismus bereitet Sorgen. Der Bericht zeigt auch eine überdurchschnittlich hohe Zahl von linksextremistischen Gewalttätern in Bremen an, die auf etwa 250 geschätzt wird. Linksextremisten betrachten Gewalt oftmals als legitimes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Im Jahr 2024 gab es 18 bis 20 gewalttätige „militante Aktionen“, darunter auch Brandanschläge. Diese Entwicklungen stehen im Kontext von bundesweiten Trends, wo 2023 rund 39.400 extremistische und 60.000 politisch motivierte Straftaten die Höchststände erreichten, wie Statista berichtet.

Die salafistische Szene in Bremen ist mit etwa 460 Anhängern ebenfalls besorgniserregend. Von diesen zählen etwa 30 Prozent zu den gewaltorientierten jihadistischen Gruppen. Thorge Koehler hebt hervor, dass religiöser Extremismus häufig mit psychischen Erkrankungen verknüpft ist, was den Verfassungsschutz vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Dies ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass die Salafisten in Bremen die größte Gruppe mit extremistischen Bestrebungen sind. Der Anstieg digitaler Rekrutierung in sozialen Netzwerken hat die Radikalisierung von Jugendlichen beschleunigt und trägt zur Verbreitung rechtsextremistischer Ideologien bei, berichtet der Weser Report.

Fazit: Ein besorgniserregendes Bild

Zusammenfassend lautet die Erkenntnis aus dem aktuellen Verfassungsschutzbericht: Die Sicherheitslage in Bremen und bundesweit ist angespannt. Es gibt immer mehr Gewalt und extremistische Strömungen, die die Grundwerte einer freiheitlichen Demokratie in Frage stellen. Die Herausforderung, sich diesen Bedrohungen zu stellen, liegt nicht nur bei den Sicherheitsbehörden, sondern auch bei der Gesellschaft insgesamt. Gemeinsam gilt es, gegen diese Radikalisierungstrends vorzugehen und den Zusammenhalt zu stärken, um eine demokratische und friedliche Zukunft zu sichern.