Bremen könnte zur Hochburg der Drohnenabwehr werden – Dobrindt plant!
Am 7.10.2025 plant Bremen den Aufbau eines Drohnen-Abwehrzentrums unter Leitung von Innenminister Dobrindt zur Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen.

Bremen könnte zur Hochburg der Drohnenabwehr werden – Dobrindt plant!
Manchmal ist es erstaunlich, wie schnell neue Technologien unser Leben beeinflussen können. Vor allem die Nutzung von Drohnen hat in den letzten Jahren rasant zugenommen und ist mittlerweile nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Doch mit dieser Entwicklung gehen auch Risiken einher, die nun die Bundesregierung auf dem Schirm hat. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) plant den Aufbau eines Drohnen-Abwehrzentrums in Deutschland, um den Herausforderungen durch unkooperative Drohnen besser begegnen zu können.
Das Ziel dieses Zentrums ist klar: Kompetenzen von Bund, Ländern und der Bundeswehr zu bündeln, um eine effektivere Drohnenabwehr zu gewährleisten. Aktuell obliegt die Zuständigkeit dabei vor allem den Landespolizeien, während die Bundespolizei für Bahnhöfe und Flughäfen zuständig ist. Die Bundeswehr darf nur in Ausnahmefällen gegen Drohnen vorgehen, was Dobrindt ändern möchte. Seine Planungen involvieren auch Änderungen des Luftsicherheitsgesetzes, die es der Bundeswehr erlauben sollen, Drohnen im deutschen Luftraum abzuschießen.
Bremen im Gespräch
Besonders die Bremer SPD hat großes Interesse an der Umsetzung dieses Vorhabens und setzt sich dafür ein, das Drohnen-Abwehrzentrum nach Bremen zu holen. Mustafa Güngör, Vorsitzender der Bremer SPD-Fraktion, unterstützt Dobrindts Initiative und hebt hervor, dass Bremen über das notwendige Know-how in der Drohnenabwehr verfügt. Experten aus der Region, wie Harald Rossol von der b.r.m. IT & Aerospace GmbH und Martin Nägele von Opto Precision, bestätigen diese Expertise und betonen, dass Bremer Unternehmen führend in der Aufspürung von Drohnen sind.
In einer Stadt wie Bremen, die durch ihre Siedlungsdichte geprägt ist, stellt sich allerdings die Frage der Testflächen für Drohnentechnologien. Der Flugplatz Oldenburg-Hatten wird als möglicher Standort für Versuche ins Spiel gebracht, mit einem großflächigen Testgebiet von 3.600 Quadratkilometern.
Zusätzlicher Handlungsbedarf
In Anbetracht der steigenden Drohnensichtungen, wie etwa jüngst am Münchner Flughafen, sieht die Bundesregierung Handlungsbedarf. Überlegungen, dass möglicherweise ausländische Akteure wie Russland Drohnen für Auskundschaftungen einsetzen, tun ihr Übriges. Es gibt zwar keine eindeutigen Beweise, aber die erschreckend hohe Zahl an Zwischenfällen spricht eine deutliche Sprache. Daher plant die Regierung, in der nächsten Kabinettssitzung neue Regeln zur Drohnenabwehr zu diskutieren, um die rechtlichen Rahmenbedingungen zu schärfen.
Aktuell erlaubt das Luftsicherheitsgesetz der Bundeswehr nur das Abdrängen und Zwingen zum Landen von Luftfahrzeugen – das Abschießen ist nicht gestattet. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig zeigt sich jedoch offen für mögliche Gesetzesänderungen, die auch die Bundeswehr für den Einsatz gegen Drohnen stärker legitimieren würden. Die Debatte darüber, wie die Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern klarer geregelt werden können, ist in vollem Gange.
Es bleibt spannend, wie sich die Pläne weiterentwickeln. Eines ist jedoch sicher: In einer Welt, in der Drohnen zunehmend zur Bedrohung werden, ist eine effektive Abwehrstrategie unerlässlich. Die Entwicklungen in Bremen könnten hierfür wegweisend sein, wenn es den zuständigen Akteuren gelingt, ihr gutes Händchen für Technik und Sicherheit unter Beweis zu stellen.