Köln schafft Spielplätze ab: 700 neue Namen für die Zukunft!

Köln plant Umbenennung von 700 Spielplätzen für mehr Kinderfreundlichkeit. Kosten: 38.000 Euro. Ein partizipativer Prozess ist geplant.

Köln plant Umbenennung von 700 Spielplätzen für mehr Kinderfreundlichkeit. Kosten: 38.000 Euro. Ein partizipativer Prozess ist geplant.
Köln plant Umbenennung von 700 Spielplätzen für mehr Kinderfreundlichkeit. Kosten: 38.000 Euro. Ein partizipativer Prozess ist geplant.

Köln schafft Spielplätze ab: 700 neue Namen für die Zukunft!

In Köln liegt ein spannendes Vorhaben in der Luft. Die Stadt fürchtet sich nicht davor, mit Traditionen zu brechen, und plant die Umbenennung von ganzen 700 Spielplätzen. Der Grund für diese radikale Maßnahme? Laut Focus sollen Kinder und Jugendliche sich in vielen Bereichen nicht willkommen fühlen. Die veralteten Schilder vermitteln den Eindruck, dass die Plätze ausschließlich für Kinder bestimmt sind. Doch sind die Anwohner, die gegen die Umbenennung sind, mit dieser Veränderung einverstanden?

Ein Treffen des Jugendhilfeausschusses im September 2023 hat bereits gezeigt, dass die Meinungen geteilt sind. Einstimmig wurde beschlossen, einen partizipativen Prozess mit Kindern und Jugendlichen zu starten, um neue Spielplatzschilder zu entwerfen. Dies soll nicht nur den Kindern eine Stimme geben, sondern auch ihre Bedürfnisse in der Stadtplanung stärker einfließen lassen. Die Kosten für diese Umbenennung belaufen sich auf überschaubare 38.000 Euro, was angesichts erster Befürchtungen, die von über 400.000 Euro sprachen, eine Überraschung darstellt.

Die Hintergründe der Namensänderung

Die Umbenennung wird jedoch nicht über Nacht geschehen. Schließlich müssen die neuen Schilder erst durch den Rat der Stadt genehmigt werden und werden im Rahmen allgemeiner Erneuerungen oder Sanierungsarbeiten ausgetauscht. Das bescheinigt, dass sich die Verantwortlichen gut überlegen, wie sie die Plätze kinder- und jugendgerechter gestalten können. So wird nicht nur der optische Eindruck erneuert, sondern auch ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Kleinsten geschaffen.

Neben diesen lokalpolitischen Aspekten gibt es auch eine bundesweite Dimension zu berücksichtigen. Im Rahmen eines Fachgesprächs der Kinderkommission des Deutschen Bundestages, das zuletzt am 9. Juni 2021 stattfand, wurde das Thema „Kindgerechte Lebensräume für alle Kinder“ intensiv diskutiert. Prominente Stimmen, wie Dominik Bär vom Verein Kinderfreundliche Kommunen, forderten eine bessere Wahrnehmung der Kinderrechte in der Politik und eine Umsetzung dieser Rechte in der Stadtplanung. Auch wichtige Fragen zu sozialen Gerechtigkeiten und der Verteilung von Wohnraum wurden angesprochen. Mehr Mitbestimmung für Kinder und eine kinderfreundliche Verkehrs- und Stadtplanung stehen stark im Fokus, so wie in den Debatten der letzten Jahre immer offener thematisiert wird.

Ein Schritt in die Zukunft?

Das Vorhaben der Stadt Köln könnte somit nicht nur ein lokaler Schritt in die richtige Richtung sein, sondern als Beispiel für andere Städte dienen. Kinderfreundliche Initiativen müssen nicht nur gut gemeint, sondern auch gut umgesetzt werden. Der Austausch der Schilder geschieht also im Rheinländischen Sinne: mit einem guten Händchen, das auf die Bedürfnisse der nachfolgenden Generationen eingeht und dafür sorgt, dass sie sich in ihrer Stadt wirklich wohlfühlen können. Die ersten Umbenennungen könnten bereits bei den nächsten Sanierungsarbeiten ins Auge gefasst werden – ein weiterer kleiner, aber wichtiger Schritt in die Richtung einer kinderfreundlicheren Gesellschaft.