Bremen schützt sich: Neues Kanalisationssystem gegen Überschwemmungen!

Bremen schützt sich: Neues Kanalisationssystem gegen Überschwemmungen!
In einer Welt, in der Hochwasser und Starkregen zunehmend die urbanen Zentren belasten, tut die Stadt Bremen einen großen Schritt in Richtung Zukunftssicherheit. Nicht nur, dass die Hansewasser Bremen GmbH als Betreiber für eine ordentliche Abwasserentsorgung sorgt, sie setzt auch auf ein ausgeklügeltes Kanalisationssystem. Die Kapazitäten der Bremer Kanalisation sind beachtlich: mit 2.300 Kilometern an Leitungen, 200 Pumpwerken und 176 Kilometern Druckleitungen meistert das System die Herausforderungen des Umweltschutzes und der Hygiene. Kanalinspekteur Sven Scherschanski hebt hervor, dass die Kanalisation nicht nur dazu beiträgt, Abwasser zu klären, sondern auch entscheidend für die Ableitung in Gewässer wie die Weser ist. Insbesondere bei Starkregen greift das System auf moderne Technologien zurück, um die Abwassermengen effizient zu regulieren.
Ein Blick auf die Praxis zeigt, dass Bremen für die Bewirtschaftung seiner Abwasserkanäle ein gutes Händchen hat. Jährlich werden rund 230 Kilometer des Netzes überprüft, um Schäden wie Risse sofort zu dokumentieren und nötige Reparaturen vorzunehmen. Die innovative Inliner-Technik ermöglicht es, Schäden zu beheben, ohne mit aufwendigen Straßenarbeiten die Stadt zu beeinträchtigen. Zusätzlich sorgt Hansewasser durch Hochdruck-Spülfahrzeuge dafür, dass etwa 600 Kilometer des Kanalsystems jährlich gereinigt werden, um Ablagerungen vorzubeugen, die häufig in Trockenphasen entstehen.
Moderne Technologien in der Abwasserbewirtschaftung
Doch nicht nur in Bremen wird auf zukunftsweisende Lösungen gesetzt. Auch in internationalen Großstädten gibt es spannende Entwicklungen, wie das Projekt Auckland Central Interceptor in Neuseeland, das von der KSB AG verwirklicht wird. Dort führt ein überlastetes Mischwassernetz bei Starkregen zu ungeklärtem Abwasser in Flüsse. Der geplante Deep Tunnel, mit Durchmessern von bis zu 4,5 Metern und einer Länge von 14,7 Kilometern, soll dieses Problem nachhaltig lösen. Die beiden Tunnelbohrmaschinen, die bereits im Einsatz sind, leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Abwasserinfrastruktur in Auckland.
Diese innovativen Ansätze zur Abwasserentsorgung sind nicht nur lokal, sondern auch global von Bedeutung. Unternehmen wie die Fichtner-Gruppe arbeiten weltweit an Projekten zur Wassergewinnung und Abwasserbehandlung und tragen zu einem nachhaltigen Umweltschutz bei. Die Herausforderungen der Abwasserentsorgung sind enorm, und die Planung komplexer Abwassernetze wird vor dem Hintergrund des Klimawandels immer wichtiger. Die aktuelle Entwicklung in Bremen und anderen Städten zeigt, dass klimasichere Abwassertechnologien jetzt in den Fokus rücken.
In Bremen sind die Weichen für eine sichere Zukunft gestellt. Mit einem derart durchdachten und umfassenden Kanalisationssystem kann die Stadt sich sicher gegen die Wetterextreme wappnen, die in den kommenden Jahren verstärkt auftreten dürften. Bremer Bürgerinnen und Bürger können sich freuen, denn ihre Stadt zeigt, wie es geht – sicher, nachhaltig und mit einem Sinn für Innovation.