Wiesbaden schlägt Alarm: Zäune gegen die Afrikanische Schweinepest!
Wiesbaden errichtet Zäune zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest im Main-Taunus-Kreis. Alle Infos zur Sicherheitsmaßnahme.

Wiesbaden schlägt Alarm: Zäune gegen die Afrikanische Schweinepest!
In Wiesbaden geht die Stadt einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). Am 17.09.2025 wurde bekannt gegeben, dass spezielle Zäune errichtet werden, um die Ausbreitung der Tierseuche effektiv zu verhindern. Diese Zäune werden in den betroffenen Gebieten, wie zum Beispiel im Abschnitt vom Südfriedhof bis nach Erbenheim, rund um die Airbase und in Teilen von Delkenheim, die in den Main-Taunus-Kreis übergehen, aufgestellt.
Die neu errichteten Barrieren bilden sogenannten „Weiße Zonen“, die aus zwei stabilen Zaunreihen bestehen. Diese Zonen haben sich in anderen Gebietskörperschaften als effektiv im ASP-Kampf erwiesen, wenn alle Beteiligten, wie die Bevölkerung, mitwirken. Neben der Eindämmung der ASP ist das Ziel auch der Schutz angrenzender Regionen. Die Bürger sind hierbei gefordert, denn der Erfolg der Maßnahmen hängt stark von ihrem Verhalten ab.
Verantwortung der Bürger
Die Stadt Wiesbaden appelliert an die Spaziergänger und Hundehalter, auch weiterhin viele der vorhandenen Wege nutzen zu können. An einigen Stellen der Zäune sind Tore installiert, die nach dem Passieren sorgfältig geschlossen werden müssen. „Wir danken den Bürgern für ihr umsichtiges Verhalten und die Unterstützung der Maßnahmen“, so ein Vertreter der Stadt, der die Bedeutung der gemeinschaftlichen Verantwortung hervorhebt.
Ein wichtiger Bestandteil der neuen Sicherheitsmaßnahmen ist die konsequente Jagd auf Schwarzschweine, die in dem geschützten Bereich stattfinden wird. Der Plan sieht vor, dass die Jagd auf Schwarzwild in den geschlossenen Weißen Zonen nach Abschluss der Zaunarbeiten freigegeben wird. Ziel ist es, den Bestand an Wildschweinen idealerweise auf null zu reduzieren, um so die Risiken der ASP-Übertragung zu minimieren. Die Weißen Zonen werden als eine Art Puffer zwischen infizierten und seuchenfreien Regionen betrachtet, die die Infektionsketten unterbrechen sollen.
Was sind Weiße Zonen?
Eine „Weiße Zone“ wird als ringförmiger, wildschweinfreier Korridor rund um ein Kerngebiet definiert. In Hessen sind diese Zonen in der Regel zwischen 500 und 2000 Meter breit und werden durch zwei fest installierte Zäune gesichert. Die Weißen Zonen in Hessen sind nach dem Vorbild der erfolgreichen Maßnahmen in Brandenburg gestaltet, wo vergleichbare Konzepte seit 2020 erfolgreich umgesetzt werden konnte. Dort etwa um das Gebiet Neuzelle/Sembten wurde ein 5 Kilometer breiter Zaunkorridor angelegt.
- Ziele der Weißen Zonen:
- Unterbrechung von Infektionsketten
- Haltung von Wildschweinen im infizierten Gebiet
- Verringerung des Schwarzwildbestands im Korridor
Zusätzlich werden die Jagdausübungsberechtigten dazu verpflichtet, Suchaktionen nach verendeten Wildschweinen zu dulden. Unterstützt werden diese Aufforstungs- und Jagdmaßnahmen durch Mobile Entnahmeteams und Abschussprämien von bis zu 200 Euro pro erlegtem Wildschwein, die durch die Landkreise oder kreisfreien Städte angeboten werden. Das alles geschieht mit dem Ziel, einen seuchenfreien Korridor zur Verhinderung der ASP-Ausbreitung zu schaffen.
Die entscheidenden Maßnahmen in Wiesbaden zeigen, wie wichtig gemeinschaftliches Engagement und die Sensibilisierung der Bevölkerung im Rahmen von Seuchenbekämpfung sind. Die Entwicklungen werden auch in Zukunft aufmerksam verfolgt werden müssen, um weiterhin einen Beitrag zur Sicherheit der Landwirtschaft und des Tierschutzes zu leisten.