Bremen senkt Kosten für Geflüchtete: Ein Viertel weniger Ausgaben!
Bremerhaven senkt Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten bis zu 45 %. Einsparungen durch Regulierung und nachhaltigen Wohnungsbau.

Bremen senkt Kosten für Geflüchtete: Ein Viertel weniger Ausgaben!
In Bremen gibt es erfreuliche Nachrichten, was die Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten betrifft. Wie T-Online berichtet, sind die Ausgaben um rund 25 Prozent gesenkt worden. Diese Einsparungen sind sowohl in der Stadt Bremen als auch in Bremerhaven deutlich spürbar. Während Bremen seine Kosten um 8 Prozent reduziert hat, beträgt der Rückgang in Bremerhaven sogar beeindruckende 45 Prozent.
Der Rückgang der Unterbringungskosten ist im Wesentlichen der Schließung teurer Notunterkünfte und dem Umstieg auf reguläre Wohnheime zuzuschreiben. Ein bedeutender Schritt in diesem Bereich ist die geplante Schließung der Notunterkunft an der St. Jürgen-Straße bis Ende 2025. Laut den aktuellen Schätzungen belaufen sich die jährlichen Gesamtkosten für das Land Bremen auf rund 20,5 Millionen Euro, wobei die Stadt Bremen zusätzliche 23 Millionen Euro für ihre eigenen Übergangswohnheime aufwendet.
Tagessätze und Vergleich zu anderen Städten
Die Tagessätze zur Unterbringung von Flüchtlingen variieren je nach Standort und Art der Unterkunft. In Bremerhaven bewegt sich der Preis zwischen 4,21 Euro in der Unterkunft in Lehe und 7,95 Euro in Bremerhaven Mitte, was einen Durchschnittspreis von 5,98 Euro pro Platz und Tag bedeutet. In der Stadtgemeinde Bremen liegt der Durchschnitt bei 12,53 Euro pro Platz und Tag. Im Landesunterbringungssystem sieht die Situation folgendermaßen aus:
Unterbringungsart | Preis pro Tag und Platz |
---|---|
Erstaufnahmeeinrichtung | 30,92 Euro |
Landesaufnahmestellen | 13,80 Euro |
Notunterkünfte | 15,27 Euro |
Durchschnitt | 17,39 Euro |
Im Vergleich zu anderen Städten in Deutschland schneidet Bremen dennoch unterschiedlich ab. So müssen in Hamburg beispielsweise 29,60 Euro pro Person und Tag eingeplant werden, während einige niedersächsische Kommunen wie Garbsen 26,44 Euro und Burgdorf 18,13 Euro pro Person verlangen. Der Landkreis Harburg liegt dabei sogar bei rund 6 Euro. Solche Zahlen verdeutlichen, wie kompliziert ein direkter Vergleich zwischen den Bundesländern ist, da sich die Angebote und Unterbringungsarten stark unterscheiden.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen
Die Einsparungen gehen jedoch nicht ohne Herausforderungen einher. Wie Buten un Binnen berichtet, dürfen wir angesichts steigender Mietpreise keine allzu großen Hoffnungen machen, dass die Kosten künftig stabil bleiben. Für 2024 und 2025 sind in Bremerhaven zudem Sanierungen im Umfang von über 170.000 Euro eingeplant, während mehrere Mietverträge aufgrund baulicher Mängel nicht verlängert werden konnten. Ein angespannter Wohnungsmarkt erschwert den Übergang in reguläre Mietverhältnisse zusätzlich.
Das langfristige Ziel der Behörden in Bremen bleibt dennoch klar: Es soll ein nachhaltiger Ausbau von nachnutzbaren Immobilien erfolgen, um die Unterbringung von Geflüchteten neben den Herausforderungen auch zukunftsfähig zu gestalten. Trotz der politischen Debatte und der ständigen Anpassungen der Kosten bleibt der Fokus auf einem gelungenen Integrationskonzept. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in den kommenden Monaten weiterentwickelt.